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BASF-Aktie: Licht am Ende des Tunnels?

Solide Zahlen
30.10.24, 09:00

Die BASF-Aktie (WKN: BASF11) legt am Mittwoch im frühen Handel leicht um auf 45,43 € zu, nachdem der Chemie-Konzern Zahlen vorgelegt hat. Wie sind die Ergebnisse ausgefallen? Zeichnet sich nach einer langen Durststrecke Licht am Ende des Tunnels ab?

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Vorsichtige Prognose

Die Schwäche der Autobranche macht weiterhin auch BASF zu schaffen und verleitet das Management zu einer vorsichtigeren Jahresprognose. Zwar wurde am Mittwoch das angestrebte Ziel bestätigt, doch der Konzern erwartet das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (bereinigtes EBITDA) nun am unteren Ende der zuvor genannten Spanne von 8,0 bis 8,6 Milliarden €. Die Analysten hatten hier allerdings im Schnitt weniger auf dem Zettel, nämlich 7,9 Milliarden €.

Wie der Chemie-Riese mitteilt, würden sich aus seiner Sicht im Schlussquartal Risiken aus möglichen Preisrückgängen und einem geringeren Mengenwachstum ergeben. Dagegen könnten sich Chancen durch eine positive Nachfrage- und Margenentwicklung auftun.

Umsatz stagniert, Gewinn steigt

Beim Umsatz meldet BASF für das dritte Quartal 15,7 Milliarden €, er stagniert also auf Vorjahresniveau. Die Analysten hatten allerdings mit einem leichten Rückgang gerechnet.

Der bereinigte operative Gewinn legte hingegen um 5% auf 1,62 Milliarden € zu. Hier hatten die Analysten im Schnitt etwas mehr erwartet, genauer gesagt 1,67 Milliarden €. Die Sparmaßnahmen der Ludwigshafener wirkten sich positiv aus, denn unterm Strich stand ein Nettogewinn von 287 Millionen € zu Buche. Im Vorjahr war noch ein Nettoverlust von 249 Millionen € vermeldet worden.

BASF-Chef Markus Kamieth kommentierte:

Die positive Ergebnisdynamik in unseren Kerngeschäften war bereits im ersten Halbjahr 2024 sichtbar. Sie setzte sich im dritten Quartal fort, angetrieben durch höhere Mengen und Margen.

Neue Strategie greift

Aus diesen Worten wird ersichtlich, dass die neue Strategie des neuen CEO Markus Kamieth zu greifen beginnt. Der Chemie-Riese leidet unter hohen Kosten, weshalb ein umfangreiches Sparprogramm aufgelegt wurde. Dieses betrifft auch das Stammwerk in Ludwigshafen, wo Anlagenschließungen  und Entlassungen im Gespräch sind.

Das ambitionierte Ziel lautet, die jährlichen Kosten bis Ende 2026 um 2,1 Milliarden € zu senken. Nach Angaben von Finanzvorstand Dirk Elvermann befänden sich die im Februar 2023 angekündigten Programme „mitten in der Umsetzung“. Bis Ende September seien bereits 800 Millionen € realisiert worden.

Auch die Gewinnbeteiligung der Aktionäre wird geringer ausfallen. Der Konzern garantiert seinen Anteilseignern eine Ausschüttung von 12 Milliarden € bis 2028, 8 Milliarden € davon als Dividendenzahlungen. Die Mindestdividende soll bei 2,25 € je Aktie liegen.

Auf dem richtigen Weg

Aus meiner Sicht zeigen die neuen Geschäftsergebnisse, dass sich der Chemie-Riese auf dem richtigen Weg befindet. Die Kosten müssen runter, selbst wenn es hier heftige Widerstände etwa der Gewerkschaften zu überwinden gilt. Nur mit einer verbesserten Profitabilität des Unternehmens ist die BASF-Aktie in meinen Augen ein gutes Investment – und eben diese zeichnet sich nun ab.

Die schwache Wirtschaftsentwicklung wird nicht ewig anhalten, und mit einer anziehenden Konjunktur wird der DAX-Konzern auch wieder bessere Geschäfte machen. Insofern bietet die BASF-Aktie für Anleger mit einem langfristigen Horizont nicht nur eine ordentliche Dividende, sondern auch einiges an Potenzial, was im Übrigen auch die Mehrheit der Analysten so sieht. Deren durchschnittliches Kursziel liegt laut der Plattform Marketscreener bei 52,23 €.

ℹ️ BASF in Kürze

  • BASF ist der nach Umsatz größte Chemiekonzern der Welt. Er ist in den sechs Segmenten Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions tätig.
  • Neben dem Hauptwerk in Ludwigshafen am Rhein betreibt der Konzern weltweit über 230 Produktionsstandorte in mehr als 90 Ländern.
  • Der 1865 gegründete Traditionskonzern ist Mitglied im DAX und aktuell an der Börse mit 40,4 Milliarden € bewertet.

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