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Apple-Aktie: Fundamental und technisch stark

Wohin geht die Reise?
Redaktion

Die Apple-Aktie konnte im Gegensatz zu vielen Tech-Wettbewerbern in diesem Monat ein neues Allzeithoch markieren. Für langfristig orientierte Anleger ergibt sich ein Szenario, das trotz ambitionierter Bewertung immer noch ein attraktives Renditeprofil eröffnet.

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Apple gilt als langfristiger Kauf im Rahmen eines schrittweisen Investitionsansatzes, getragen von drei zentralen Treibern. Erwartet wird ein iPhone-17-Superzyklus, flankiert von der Monetarisierung von Apple Intelligence über margenstarke Dienstleistungen sowie einer konsequenten Strategie zur Rückführung von Kapital an die Aktionäre. Trotz eines hohen TTM-KGV auf Non-GAAP-Basis von 36,44 wird diese Bewertung durch eine außergewöhnliche Eigenkapitalrendite von 171,42 Prozent unterlegt.

Der entscheidende Aspekt der positiven Einschätzung liegt jedoch in der wachsenden Marktdurchdringung in China. Im Umfeld der Einführung des iPhone 17 wird ein Marktanteil von rund 25 Prozent angestrebt, was auf eine deutliche Erholung in einem der wichtigsten Wachstumsmärkte hindeutet. Gleichzeitig bestehen Belastungsfaktoren wie erwartete quartalsweise Zollkosten von 1,4 Milliarden US-Dollar sowie ein potenzielles Kartellbußgeld in Indien von bis zu 38 Milliarden US-Dollar. Als stabilisierender Faktor wirkt das Dienstleistungsgeschäft, das zuletzt einen Rekordumsatz von 28,8 Milliarden US-Dollar bei einer Bruttomarge von 75,4 Prozent erzielte.

Technisches Gesamtbild signalisiert weiteres Aufwärtspotenzial

Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Apple-Aktie bei einem Kurs von 273,76 US-Dollar in einem ausgeprägten Aufwärtstrend. Der Kurs notiert deutlich oberhalb des Trendpivots bei 233,65 US-Dollar und hat die frühere Widerstandszone bei 263,65 US-Dollar nachhaltig überwunden. Aktuell verläuft eine Konsolidierungsphase entlang der übergeordneten Trendlinie, die als Vorbereitung für die nächste Aufwärtsbewegung interpretiert werden kann.

Die technischen Indikatoren deuten kurzfristig auf eine Abkühlung hin. Sowohl der Relative-Strength-Index als auch der Stochastic Oscillator haben sich von ihren Hochpunkten entfernt, ohne überkaufte Niveaus zu erreichen. Mit Werten von 64,39 beziehungsweise 63,18 bleibt Spielraum für eine Fortsetzung des Trends, wobei zwischenzeitliche Rücksetzer nicht ausgeschlossen sind. Eine Seitwärtsphase würde neue Unterstützungszonen ausbilden, die als Basis für weitere Kursanstiege dienen können. Rückläufe unter 263,65 US-Dollar, 233,65 US-Dollar oder bis in den Bereich von 204,65 US-Dollar gelten dabei als technisch relevante Zonen für schrittweise Positionierungen.

Auf der Oberseite liegt das erste rechnerische Kursziel bei rund 334,75 US-Dollar, was einem Aufwärtspotenzial von über 22 Prozent entspricht. Darüber hinaus eröffnet die Projektion bis zur 3,618-Fibonacci-Extension einen Zielbereich um 425,25 US-Dollar, was einem möglichen Kursgewinn von rund 55 Prozent innerhalb von zwölf Monaten gleichkäme. Unterstützt wird der langfristige Trend durch ein enges Band exponentieller gleitender Durchschnitte im Bereich zwischen 265 und 266 US-Dollar.

Dienstleistungsgeschäft als Treiber der Margenexpansion

Ein wesentlicher struktureller Kurstreiber ist die Verknüpfung zwischen dem Ausbau der Private-Cloud-Compute-Infrastruktur und dem Wachstum des margenstarken Dienstleistungsgeschäfts. Apple richtet einen großen Teil seines angekündigten Investitionsprogramms von rund 600 Milliarden US-Dollar auf den Ausbau eigener KI-Rechenzentren aus. Die vollständige Umstellung der eigenen Standorte auf erneuerbare Energien dient dabei auch der langfristigen Kostendämpfung in einem Umfeld steigender Energiepreise.

Die Differenz zwischen der Bruttomarge des Dienstleistungssegments und jener des Produktgeschäfts beträgt inzwischen fast 39 Prozentpunkte. Ein zentraler Hebel ist die Integration der M5-Chiparchitektur über das gesamte Geräteökosystem hinweg, vom MacBook Pro bis zur Vision Pro. Diese Architektur fungiert als technologische Eintrittskarte für KI-basierte Services. Durch die Verlagerung rechenintensiver Prozesse auf eigene Private-Cloud-Compute-Server reduziert Apple die Abhängigkeit von externen Cloud-Anbietern und vermeidet Margenverluste, wie sie bei Wettbewerbern wie Microsoft zu beobachten sind.

Parallel dazu stärkt Apple seine Kostenbasis durch den verstärkten Einsatz recycelter Materialien. Laut Umweltbericht 2025 stammen 99 Prozent der eingesetzten seltenen Erden in Magneten sowie 100 Prozent des Goldes in Leiterplatten aus Recyclingquellen. Angesichts eines erwarteten drastischen Anstiegs der Speicherpreise für NAND und DRAM bietet diese Strategie einen wirksamen Schutz gegen Rohstoffpreisschwankungen.

Sollte Apple Intelligence im Zuge des iPhone-17-Zyklus zweistellige Umsatzimpulse liefern und auch nur ein kleiner Teil der weltweit 2,4 Milliarden aktiven Geräte in kostenpflichtige KI-Dienste überführt werden, dürfte der Gewinn überproportional steigen. Diese Dynamik zeigt sich bereits im Geschäftsjahr 2025, in dem der Nettogewinn um 19,5 Prozent wuchs und damit das Umsatzwachstum deutlich übertraf.

Bewertung, Kapitalstruktur und Rückkäufe

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 4,06 Billionen US-Dollar und einem hohen Bewertungsmultiplikator wird Apple an der Börse anspruchsvoll gehandelt. Dennoch sprechen die operative Hebelwirkung, das überproportionale Gewinnwachstum und eine solide Bilanz für die Nachhaltigkeit dieses Niveaus. Trotz negativer Bewertungsurteile einzelner Marktbeobachter zeigt die Entwicklung, dass Apple seine Kapitalrendite kontinuierlich steigert.

Die Kombination aus positiver Nettoliquidität von rund 34 Milliarden US-Dollar und einem jährlichen Aktienrückkaufprogramm von etwa 100 Milliarden US-Dollar wirkt zusätzlich kursstützend. Allein 2025 wurden 402 Millionen Aktien eingezogen, was einer Reduktion des Streubesitzes von 2,66 Prozent entspricht. Auf Basis konservativer Annahmen ergibt sich daraus ein fairer Wert von knapp 300 US-Dollar je Aktie, wobei Rückkäufe und operative Effizienz einen zusätzlichen Bewertungsaufschlag rechtfertigen könnten.

Regulatorische Risiken und Kostenbelastungen

Dem positiven Szenario stehen zunehmende regulatorische Risiken gegenüber. In Indien droht durch neue Regeln der Wettbewerbskommission ein Bußgeld von bis zu zehn Prozent des weltweiten Umsatzes, was für Apple ein theoretisches Strafmaß von rund 38 Milliarden US-Dollar bedeuten würde. Auch in der Europäischen Union belastet der Digital Markets Act das margenstarke App-Store-Geschäft durch niedrigere Provisionssätze und bereits verhängte Geldstrafen.

Zusätzlich wirken steigende Speicherpreise und neue Zölle belastend auf die Kostenstruktur. Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 werden allein 1,4 Milliarden US-Dollar an Zollkosten erwartet. Da die neuen iPhone-Modelle eine höhere Kostenbasis aufweisen als ihre Vorgänger, ist der Spielraum zur Absorption dieser Belastungen begrenzt.

Ein weiterer Risikofaktor ergibt sich aus personellen Abgängen hochrangiger Designer und Führungskräfte zu Wettbewerbern wie Meta. Verzögerungen bei der Umsetzung der KI-Strategie könnten die Markterwartungen dämpfen und eine Neubewertung der Aktie auslösen.

Abwägende Gesamteinschätzung

In der Gesamtschau bleibt Apple eine Aktie für selektive, langfristige Engagements mit Schwerpunkt auf Margenqualität und Kapitalrendite. Entscheidende Beobachtungspunkte sind die Umsatzentwicklung im Dezemberquartal, der Ausgang der indischen Kartellverfahren sowie die Stabilität der hohen Dienstleistungsmargen. Rücksetzer in technisch relevante Unterstützungszonen können genutzt werden, um Positionen schrittweise aufzubauen und an einem möglichen Anstieg in Richtung des oberen Kursziels bis Ende 2026 zu partizipieren.

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ℹ️ Apple in Kürze

  • Apple mit Sitz im kalifornischen Cupertino ist ein US-Technologiekonzern, der Hardware wie Smartphones, Notebooks, Tablets und Unterhaltungselektronik sowie Betriebssysteme und Anwendungssoftware entwickelt und vertreibt.
  • Darüber hinaus betreibt der Konzern ein Online-Portal für den Vertrieb von Filmen, Musik und Software.
  • Mit einer Marktkapitalisierung von ca. 4,06 Billionen US$ ist Apple derzeit das zweitwertvollste Unternehmen der Welt.
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