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Regeneron Pharmaceuticals: Aktie auf Comeback-Kurs

Starke Entwicklung zum Jahresende
Redaktion

Die Aktie von Regeneron Pharmaceuticals konnte sich seit unserer positiven Einschätzung Anfang August hervorragend entwickeln und rund 50% Kursgewinn verzeichnen. Trotz Gegenwinds durch auslaufende Patente mehren sich die Anzeichen, dass mehrere operative und klinische Entwicklungen dem Papier wieder Auftrieb verleihen könnten.

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Erste Zuversicht nach Rückschlägen

Zu Beginn des Jahres überwogen noch die positiven Erwartungen, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA dem Krebsmedikament Libtayo die Zulassung für die adjuvante Behandlung des kutanen Plattenepithelkarzinoms erteilt hatte. Bereits im vierten Quartal 2024 begann sich die Vermarktung positiv auf das Ergebnis auszuwirken. Gleichzeitig belastete jedoch der rapide Umsatzrückgang des Augenmedikaments Eylea infolge auslaufender Patente den Kurs erheblich. Die Aktie rutschte bis auf rund 500 US-Dollar ab, bevor sich eine Bodenbildung abzeichnete.

Stabilisierend wirkte der anhaltende Erfolg des Blockbusters Dupixent, dessen Umsätze die rückläufigen Erlöse von Eylea teilweise kompensierten. Für das Jahr 2025 erwarten Analysten daher einen Konzernumsatz auf dem Niveau des Vorjahres von rund 14,2 Milliarden US-Dollar.

Unterdurchschnittliche Kursentwicklung trotz operativer Fortschritte

Seit Beginn der positiven Einschätzung entwickelte sich die Aktie schwächer als der Gesamtmarkt. Während der S&P 500 eine Gesamtrendite von 15,6 Prozent erzielte, kam Regeneron lediglich auf rund zehn Prozent. Der Hauptgrund lag in dem stärkeren als erwarteten Einbruch der Eylea-Umsätze. Inzwischen mehren sich jedoch die Hinweise, dass die Belastungen aus dieser Phase nachlassen und neue Wachstumstreiber an Bedeutung gewinnen.

Mehrere Wachstumstreiber rücken näher

Die Perspektiven für die kommenden Jahre werden von mehreren Projekten geprägt. Libtayo befindet sich weiter in der Markteinführung bei CSCC, wobei 2026 erstmals ein vollständiges Verkaufsjahr ansteht. Mit Lynozyfic wurde zudem ein neues Medikament für vorbehandeltes multiples Myelom zugelassen, dessen Kommerzialisierung gerade erst beginnt. Ein weiterer Hoffnungsträger ist Fianlimab, dessen entscheidende Phase-3-Daten Anfang 2026 erwartet werden. In Kombination mit Libtayo könnte das Präparat in der Erstlinienbehandlung des metastasierten Melanoms eine ernsthafte Alternative zum bisherigen Standard Opdualag darstellen. Ergänzt wird die Pipeline durch Trevogrumab in Kombination mit Semaglutid, das auf eine qualitativ hochwertige Gewichtsreduktion abzielt, bei der Muskelmasse weitgehend erhalten bleibt.

Attraktive Bewertung trotz moderater Markterwartungen

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 17 auf Basis der für 2025 erwarteten Gewinne erscheint die Aktie gemessen an den mittelfristigen Wachstumsaussichten günstig. Der Markt kalkuliert für 2026 bislang lediglich ein Umsatzwachstum von 6,5 Prozent ein. Sollten sich die genannten Produkte wie erwartet entwickeln, könnten die Erlöse die Schätzungen jedoch deutlich übertreffen. Zusätzliche Impulse liefern mehrere klinische Meilensteine, die allesamt Anfang 2026 anstehen.

Starke Quartalszahlen zeigen Verschiebung im Produktmix

Ende Oktober veröffentlichte Regeneron Zahlen für das dritte Quartal 2025, die sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis über den Erwartungen lagen. Die Erlöse beliefen sich auf 3,75 Milliarden US-Dollar, der bereinigte Gewinn auf 11,83 US-Dollar je Aktie. Zwar gibt das Unternehmen traditionell keine Prognosen ab, doch verdecken die auf Jahressicht stagnierenden Umsätze einen tiefgreifenden Wandel innerhalb des Produktportfolios.

Während die Verkäufe des klassischen Eylea-Produkts im Jahresvergleich um mehr als 40 Prozent einbrachen, gewann die höher dosierte Variante Eylea HD weiter Marktanteile. Gleichzeitig legten die Umsätze von Dupixent und Libtayo deutlich zu, was den Gesamtrückgang auffing.

Ursachen des Eylea-Einbruchs und Zeichen der Stabilisierung

Der starke Rückgang bei Eylea ist vor allem auf den Markteintritt des Biosimilars Pavblu von Amgen sowie auf Finanzierungsprobleme bei Zuzahlungshilfen zurückzuführen. Nach dem massiven Einbruch zu Jahresbeginn haben sich die Erlöse jedoch stabilisiert. Weitere Konkurrenzprodukte lassen aufgrund von Vergleichsvereinbarungen noch bis Ende 2026 auf sich warten, was dem Unternehmen Zeit verschafft, den Übergang zu Eylea HD weiter voranzutreiben.

Dupixent entwickelt sich zum zentralen Ertragsmotor

Der größte Wachstumstreiber bleibt Dupixent, das gemeinsam mit Sanofi entwickelt wurde. Das Medikament ist inzwischen für acht Indikationen zugelassen und wird weltweit von mehr als 1,3 Millionen Patienten genutzt. Neue Anwendungsgebiete wie chronische spontane Urtikaria und bullöses Pemphigoid sorgten 2025 für ein Umsatzplus von 26 Prozent. Hinzu kommt ein buchhalterischer Effekt: Ab Ende des dritten Quartals 2026 entfällt eine Entwicklungsverbindlichkeit gegenüber Sanofi, was die Gewinnmargen zusätzlich verbessern dürfte.

Ein ereignisreiches Jahr 2026 zeichnet sich ab

Für 2026 zeichnet sich eine außergewöhnliche Dichte an potenziellen Kurstreibern ab. Libtayo profitiert von einer faktischen Monopolstellung in der adjuvanten Behandlung von CSCC und könnte sich zum neuen Therapiestandard entwickeln. Fianlimab steht vor einer entscheidenden klinischen Bewährungsprobe im Wettbewerb mit etablierten Immuntherapien. Lynozyfic könnte mit seinem monatlichen Dosierungsschema neue Akzente im Myelommarkt setzen. Und schließlich könnte Trevogrumab in Kombination mit Semaglutid einen neuen Ansatz in der Adipositastherapie etablieren, der über reine Gewichtsreduktion hinausgeht.

Umsatz- und Gewinnpotenzial über Marktschätzungen

Sollten sich diese Annahmen bewahrheiten, könnten die Konzernerlöse 2026 auf rund 16,3 Milliarden US-Dollar steigen und damit deutlich über den derzeitigen Analystenschätzungen liegen. Aufgrund der hohen Margen im Dupixent-Geschäft und laufender Aktienrückkäufe wäre auch ein Gewinn je Aktie von über 60 US-Dollar realistisch. In diesem Szenario erscheint eine Neubewertung der Aktie mit einem höheren Bewertungsmultiplikator plausibel.

Neubewertungspotenzial trotz anhaltender Skepsis

Der Markt bewertet Regeneron derzeit wie einen langsam wachsenden Pharmakonzern und blendet dabei die Innovationskraft und die Breite der Pipeline weitgehend aus. Die schwierigen Jahre 2024 und 2025 waren geprägt vom Patentauslauf bei Eylea. Ab 2026 könnten hingegen Immunologie, Onkologie und möglicherweise auch die Adipositastherapie die Erzählung bestimmen. Gelingt dieser Übergang, wären auch Kurse im Bereich von 1.200 US-Dollar bis Ende 2026 nicht ausgeschlossen.

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