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PayPal-Aktie: Darum ist der Payment-Riese unterbewertet!

Fehlende Phantasie?
Redaktion

Die Aktie von PayPal steht sinnbildlich für die Diskrepanz zwischen Börsenstimmung und operativer Entwicklung. Während der Kurs nahe am Jahrestief verharrt, liefern Geschäftszahlen und Kapitalallokation Hinweise darauf, dass der Markt den Zahlungsdienstleister derzeit strenger beurteilt als es die Fundamentaldaten nahelegen.

Bildquelle: stock.adobe.com/michelmond

Anhaltende Kursschwäche trotz solider Geschäftsentwicklung

Die Kursentwicklung der PayPal-Aktie hat Anleger in den vergangenen Monaten auf eine harte Probe gestellt. Eine neuerliche Abstufung von Morgan Stanley auf „Underweight“ mit einem herabgestuften Kursziel von 74 auf 51 US-Dollar lastet aktuell zusätzlich auf der Aktie.

Rund acht Prozent trennen den Titel vom 52-Wochen-Tief, während sich die operative Basis spürbar stabilisiert hat. Besonders auffällig ist dabei der Vergleich mit anderen Marktsegmenten: Wachstumswerte mit starkem KI-Bezug ziehen weiter Kapital an, während PayPal seit Jahresbeginn rund 30 Prozent an Wert verloren hat. Diese Divergenz sorgt für Verunsicherung, sagt jedoch wenig über die tatsächliche Ertragskraft des Unternehmens aus.

Markt braucht Zeit für eine Neubewertung

Die erhoffte Kursreaktion auf die strategische Partnerschaft mit Alphabet ist bislang ausgeblieben. Solche Kooperationen entfalten ihre Wirkung an der Börse jedoch selten unmittelbar. Vielmehr zeigt die Erfahrung, dass es Zeit braucht, bis Investoren eine bestehende Einschätzung überdenken. Bei PayPal treffen mehrere positive Faktoren aufeinander: kontinuierliche Umsätze, steigende Gewinne je Aktie und ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm. Ein vorausschauendes Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund zehn signalisiert, dass der Markt weiterhin skeptisch bleibt, obwohl diese Bewertung historisch niedrig ist.

Zusätzlichen Druck erzeugte zum Jahresende steuerlich motiviertes Verkaufen. Viele Investoren realisierten Verluste, um diese steuerlich geltend zu machen. Solche Effekte sagen wenig über die Qualität des Unternehmens aus, beeinflussen aber kurzfristig die Kursentwicklung. Mit dem Wegfall dieses Faktors könnte sich der Blick auf die Aktie im neuen Jahr wieder entspannen.

Sinkende Bewertung trifft auf steigende Kennzahlen

Ein Blick auf die Bewertungsentwicklung verdeutlicht die Schieflage. In den vergangenen drei Jahren stieg der Umsatz um rund 20 Prozent auf etwa 33 Milliarden US-Dollar, während sich das bereinigte Ergebnis je Aktie deutlich erhöhte. Gleichzeitig fiel das Bewertungsniveau drastisch. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis reduzierte sich von etwa 18 auf etwas über 10. Im Vergleich zu Wettbewerbern und zum breiten Markt, etwa dem S&P 500, handelt PayPal damit mit einem erheblichen Abschlag.

Diese Entwicklung nährt zwar Zweifel an der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit, spricht jedoch ebenso für eine Übertreibung auf der Bewertungsseite. Die Zahlen deuten weniger auf einen schrumpfenden Konzern hin als vielmehr auf eine Aktie, der derzeit Geduld abverlangt wird.

Hoher Cashflow und konsequente Kapitalrückführung

Ein zentrales Argument zugunsten des Unternehmens bleibt die finanzielle Stärke. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 erzielte PayPal einen bereinigten freien Cashflow von rund 2,28 Milliarden US-Dollar, ein Plus von fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das gesamte Zahlungsvolumen belief sich auf 458 Milliarden US-Dollar und wuchs im Jahresvergleich um acht Prozent. Diese Kennzahl gilt als verlässlicher Indikator für die Relevanz des Netzwerks.

Parallel dazu flossen 1,5 Milliarden US-Dollar in Aktienrückkäufe, insgesamt rund 5,7 Milliarden innerhalb von zwölf Monaten. Solche Programme gelten als klares Signal, dass das Management den aktuellen Kurs für unterbewertet hält. Die vergleichsweise geringe Verschuldung und der hohe Kassenbestand untermauern die Fähigkeit, diese Strategie fortzuführen.

Ratenkaufgeschäft als unterschätzter Wachstumstreiber

Besondere Aufmerksamkeit verdient das Geschäft mit Buy Now, Pay Later. PayPal rechnet in diesem Segment mit einem Transaktionsvolumen von rund 40 Milliarden US-Dollar und strebt künftig Wachstumsraten von über 20 Prozent an. Angesichts einer Präsenz in rund 200 Ländern und Regionen eröffnen sich zusätzliche Expansionsmöglichkeiten, etwa durch neue Angebote in südeuropäischen Märkten.

Der globale Markt für Ratenzahlungen dürfte sich in den kommenden Jahren vervielfachen. Bereits heute verfügt PayPal über eine starke Position und eine hohe Markenbekanntheit, die Vertrauen schafft und den Wettbewerbsvorteil gegenüber klassischen Kreditlösungen stärkt.

Bewertung signalisiert begrenztes Abwärtsrisiko

Auch weitere Bewertungskennzahlen sprechen für eine deutliche Unterbewertung. Sowohl das Verhältnis von Unternehmenswert zu Umsatz als auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegen etwa halb so hoch wie im Branchendurchschnitt. Diese Diskrepanz steht im Kontrast zu einem Umsatzwachstum, das nur geringfügig unter dem der Wettbewerber liegt. Hinzu kommt eine solide Kapitalstruktur, die finanzielle Flexibilität garantiert.

Zwar liegen die Margen unter dem Branchenschnitt, doch bleibt die Profitabilität stabil. Analysten erwarten für das Geschäftsjahr 2026 einen weiteren Anstieg von Gewinn und Umsatz. Vor diesem Hintergrund erscheint ein Bewertungsniveau von lediglich dem Zehnfachen der erwarteten Gewinne ambitioniert niedrig.

Kaufempfehlung trotz Risiken gerechtfertigt

Die anhaltend schwache Kursentwicklung birgt Risiken, insbesondere im Vergleich zu stärker performenden Marktsegmenten. Der Wettbewerb im Zahlungsverkehr ist intensiv, und ohne deutliche Beschleunigung beim Umsatzwachstum könnte die Neubewertung länger auf sich warten lassen. Dennoch überwiegen aus fundamentaler Sicht die Argumente für eine positive Einschätzung.

Vor diesem Hintergrund wurde die Bewertung der Aktie von einer Kaufempfehlung auf eine starke Kaufempfehlung angehoben. Mehr als 40 Analysten sehen das durchschnittliche Kursziel deutlich über dem aktuellen Niveau. Ob der Markt dieser Einschätzung zeitnah folgt, bleibt offen. Die Zahlen deuten jedoch darauf hin, dass Geduld bei PayPal langfristig belohnt werden könnte.

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ℹ️ PayPal in Kürze

  • PayPal (WKN: A14R7U) betreibt den weltweit bekanntesten Online-Bezahldienst. Im letzten Quartal nutzten über 420 Millionen Verbraucher weltweit den Service für Online-Überweisungen und die Bezahlung von Rechnungen im Internet.
  • Das Unternehmen mit Sitz in San José im US-Bundestaat Kalifornien ist Teil des Nasdaq 100 und des S&P 500 Index.
  • PayPal ist aktuell rund 57 Milliarden US$ wert.
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