iRobot-Aktie: Das war’s endgültig

Der bekannte Haushaltsroboterhersteller iRobot hat Insolvenz angemeldet. Die Handel der iRobot-Aktie wurde deshalb ausgesetzt. Ein chinesisches Unternehmen wird die Geschäfte von iRobot fortführen. Was bedeutet das für die Aktionäre?

Hersteller ist pleite

Die Pleite hatte sich bereits angekündigt. Bereits vor kurzem warnte das iRobot-Management Anleger dafür, dass das Unternehmen in Anbetracht der angespannten Finanzierungslage ohne frisches Kapital in die Insolvenz rutschen würde.

Nun ist es so weit. Am gestrigen Sonntag meldete der Hersteller der berühmten Roomba-Staubsaugerroboter Insolvenz nach dem Chapter-11-Verfahren an. Dieses Verfahren gibt Unternehmen in den USA die Möglichkeit, sich unter Aufsicht eines Gerichtes umzustrukturieren und zu sanieren, um den Geschäftsbetrieb aufrechterhalten und die Zahlungsfähigkeit wiederherstellen zu können.

Ein Chinese übernimmt das Steuer

Auslöser der Insolvenz war vor allem die Konkurrenz aus China, die schon seit geraumer Zeit ähnlich leistungsfähige Haushaltsroboter zu deutlich niedrigeren Preisen anbietet. Umso interessanter ist es, dass nun ausgerechnet ein chinesisches Unternehmen iRobot zu 100% übernehmen wird.

Es handelt sich um Picea, den Hauptzulieferer und Auftragsfertiger von iRobot. Picea ist übrigens auch der größte Kreditgeber der Amerikaner.

Die Transaktion muss noch gerichtlich genehmigt werden, aber davon ist auszugehen. Die Übernahme durch die Chinesen würde ein Delisting der iRobot-Aktien von der Nasdaq zur Folge haben.

Die ganz schlechte Nachricht für iRobot-Aktionäre: Sie werden bei dieser Transaktion leer ausgehen. Es ist nicht vorgesehen, dass sie neue Anteile an einem restrukturierten Unternehmen oder an Picea erhalten werden. Im Klartext: die iRobot-Aktien sind ein Totalverlust.

Die Warnung war schon lange da

Ich habe Anleger schon seit fast zwei Jahren vor einem Investment in die iRobot-Aktie gewarnt. Nach der gescheiterten Übernahme durch Amazon Anfang 2024 war der Haushaltsroboterhersteller keinen Cent mehr wert.

Die Produkte der Amerikaner haben schon seit langem keine Premiumpreise mehr verdient. Das ist iRobot letztlich zum Verhängnis geworden und sollte eine Warnung an alle Anleger sein, in Konsumgüterhersteller zu investieren, die eine wackelige Premiumpositionierung besitzen.

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