Almonty-Aktie: Danke, China – jetzt wird es spannend!
Zuletzt kam die Almonty-Aktie etwas unter die Räder; in der Spitze verlor sie fast -18%. Verantwortlich hierfür war eine Kapitalerhöhung. Für den zukünftigen Kursverlauf sind die chinesischen Maßnahmen aber viel wichtiger. Am Mittwoch verliert sie aktuell leicht und steht bei 6,05 €. Was ist hier jetzt zu erwarten?
China beschränkt Export seltener Metalle
Die neuen Vorschriften des chinesischen Handelsministeriums (MOFCOM) haben es in sich. Ab 1. Januar 2026 gelten neue Exportbeschränkungen für Silber, Antimon und für Wolfram. Bei diesen Metallen ist China einer der größten Produzenten und Exporteure weltweit.
Ziel dieser Aktion dürfte es sein, den USA zu zeigen, dass ohne China nicht viel geht bei wichtigen Rohstoffen. Bei den Seltenen Erden wurde zwar eine befristete Einigung mit den USA getroffen, dies gilt jedoch nicht für die jetzigen Metalle.
Silber und Antimon betreffen das kanadische Unternehmen zwar nicht, die Beschränkung von Wolfram macht das kanadische Unternehmen jedoch zum wichtigsten Produzenten in der westlichen Welt. Sollten China, die USA und andere westliche Länder keine Lösung bezüglich dieser neuen Regelung finden, steigen die Preise für diese seltenen Metalle stark. Hiervon profitiert insbesondere Almonty.
Kapital erhöht
Um sich für die Expansion finanziell zu rüsten, wurde am 9. Dezember das Kapital erhöht. 15 Millionen Aktien wurden in den USA an institutionelle Anleger abgegeben. Der Ausgabepreis lag bei 6,25 US$; insgesamt wurden 112,5 Millionen US$ erzielt. Die Konsortialführer erhielten zusätzlich eine Option über weitere 2,7 Millionen Aktien.
Der Ausgabekurs von 6,25 lag deutlich unter dem Schlusskurs vor der Bekanntgabe mit 7,90 US$, somit tritt ein Verwässerungseffekt ein. Das kam an der Börse nicht gut an und führte zu einem deutlichen Kursrückgang.
Die Mittel sollen eingesetzt werden, um die bestehenden Minenprojekte auszubauen. Hierzu gehört insbesondere die Mine Songdong Molybdän in Südkorea. Bei Vollauslastung beträgt ihr Wolfram-Anteil in der westlichen Welt 80%.
Die Ausgabe neuer Aktien ist richtig, allerdings ist der Ausgabepreis zu niedrig. Hier wurden die Interessen der Altaktionäre nicht ausreichend berücksichtigt.
Brigadegeneral eingestellt
Mit dem ehemaligen Brigadegeneral Steven L. Allen gewinnt das Unternehmen einen erfahrenen Logistiker mit guten geografischen Kenntnissen, insbesondere in Korea. Seine Aufgabe ist es, die Minenexploration sowie die Wolframproduktion zu optimieren.
Zudem ist er gut vernetzt im amerikanischen Verteidigungsministerium. Die USA sind einer der wichtigsten Absatzmärkte für Wolfram. Das wird auch dadurch sichtbar, dass der Hauptsitz dorthin verlegt wird.
Weiteres Potenzial vorhanden
Auch wenn der Kursrückgang durch die neuen Aktien ärgerlich ist, stehen die zukünftigen Aussichten im Vordergrund. Der Konflikt zwischen den USA und China dürfte weitergehen und der Kampf um wichtige Rohstoffe wie Wolfram kommt Almonty zugute.
Unter diesem Aspekt sehe ich weiteres Kurspotenzial. Sollte sich die Lage bei den seltenen Metallen nicht entspannen, sind mittelfristig Kurse im zweistelligen Bereich realistisch. Dies sieht auch das Analysehaus DA Davidson so – deren Zielkurs liegt bei 12 US$.
Mein Fazit: Dank China rückt die Aktie wieder in den Mittelpunkt und besitzt weiteres Potenzial. Anleger sollten eine gewisse Risikobereitschaft mitbringen; es wird immer wieder zu stärkeren Kursrückgängen kommen.
2 Top-Aktien der Rüstung
Passend dazu: Cyber- und Drohnentechnologien benötigen exotische Metalle – „Rüstung – Megatrend im Rohstoffsektor“ identifiziert zwei Top-Anbieter mit großem Kurspotenzial.
ℹ️ Almonty Industries in Kürze
- Almonty Industries (WKN: A1JSSD) mit Sitz in Toronto, Kanada ist ein 2011 gegründetes Bergbauunternehmen.Der Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Wolfram
- Derzeit betreibt der kanadische Rohstoffproduzent Minen in Portugal, Spanien und Südkorea.
- Die Hauptbörsen der Aktie sind die Toronto Stock Exchange und der Nasdaq; in Deutschland ist die Aktie über Tradegate handelbar. Das Unternehmen wird aktuell mit knapp 1,4 Milliarden € bewertet.