Viking Therapeutics-Aktie: Was kommt 2026?

Warten auf den großen Durchbruch
Redaktion

Kurz vor Jahresende nehmen wir die Aktie von Viking Therapeutics noch einmal unter die Lupe, denn das Unternehmen steht vor einem entscheidenden Jahr für seine Adipositas-Pipeline. Zwar sind keine Zulassungsentscheidungen zu erwarten, doch könnten zentrale Daten, strategische Weichenstellungen und mögliche Partnerschaften erheblichen Einfluss auf die Bewertung des Biotech-Unternehmens haben.

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Injektionspräparat VK2735: Reifephase rückt näher

Das injizierbare VK2735 bleibt das Herzstück von Vikings Adipositas-Portfolio. Phase-I-Daten und die Gewichtskurven aus Phase II zeigen deutlich, dass der Kandidat in der Klasse der GLP-1/GIP-Agonisten ganz vorne mitspielen könnte. Die ausgeprägte Gewichtsreduktion und der anhaltende Effekt bis zum Ende des 13-wöchigen Studiendesigns deuten darauf hin, dass weiteres Potenzial vorhanden ist.

Laut jüngster Mitteilung soll die Phase-III-Studie VANQUISH im ersten Quartal vollständig rekrutiert sein. Ein erster Zwischenstand wäre damit Ende 2026 möglich, vollständige Daten gegen Ende 2027. Die bisherige Studienqualität sowie die gute Verträglichkeit sprechen dafür, dass VK2735 auch im großen Maßstab überzeugen kann. Parallel dazu könnte das Unternehmen Hinweise zu möglichen Partnerschaften, zur Kommerzialisierungsstrategie und zu Erwartungen hinsichtlich der Marktdurchdringung liefern.

Orales VK2735: Der potenzielle Gamechanger

Die orale Variante von VK2735 entwickelt sich zum Hoffnungsträger, der die Behandlung von Adipositas nachhaltig verändern könnte. Kein anderer oraler GLP-1- oder GLP-1/GIP-Kandidat hat in einem vergleichbaren Zeitraum ähnliche Ergebnisse erzielt. Mit zweistelligen Gewichtsverlusten innerhalb von 13 Wochen hat sich Viking in diesem Segment eine Spitzenposition gesichert.

Bemerkenswert ist die Robustheit der Wirkung trotz eines Dosierungsschemas, das an eine Langzeittherapie erinnert. Das Unternehmen prüft diese Strategie bereits im Übergangsdesign, bei dem Patienten vom injizierbaren auf das orale Präparat wechseln. Damit entsteht ein Modell, das sowohl Induktions- als auch Erhaltungstherapie abbilden kann und sich gegenüber FDA, Kostenträgern und Verordnern überzeugend darstellen dürfte.

Zur Jahresmitte werden Ergebnisse der Phase-I-Studie zur Erhaltungsdosis erwartet. Zudem steht vor Jahresende das End-of-Phase-II-Meeting mit der FDA an, das den regulatorischen Weg für 2026 weiter skizzieren dürfte. Viking könnte das Jahr mit Daten beenden, die die Eignung der oralen Formulierung als Erhaltungstherapie stützen – und zugleich Spekulationen über Partnerschaften oder Kommerzialisierungsoptionen befeuern.

Amylin-Programm: Pipeline gewinnt Tiefe

Ein möglicher IND-Antrag für das neue Amylin-Agonisten-Programm gehört zu den spannendsten Punkten in Vikings Fahrplan für 2026. Amylin-Agonisten gelten als nächste Generation in der Adipositastherapie und könnten mit GLP-1-Wirkstoffen kombiniert werden. Viking arbeitet an mehreren Mechanismen und dürfte zunächst präklinische Daten liefern, bevor ein IND-Antrag im ersten Quartal 2026 erfolgen könnte.

Beta-Agonisten weiter in Wartestellung

Die beiden selektiven Schilddrüsenrezeptor-β-Agonisten VK2809 (für MASH, abgeschlossen Phase IIb) und VK0214 (für X-ALD, abgeschlossen Phase Ib) werden derzeit nicht aktiv weiterentwickelt. Fortschritte sind frühestens zu erwarten, wenn sich eines der Adipositasprogramme seinem Ziel nähert oder eine Partnerschaft neue Ressourcen freisetzt.

2026 als Weichensteller für die Pipeline

Auch ohne unmittelbar anstehende Zulassungen bleibt 2026 ein zentrales Jahr für Viking. Möglich ist, dass das Unternehmen zunächst zusätzliche Daten abwartet oder bei höherer Bewertung Kapital beschafft. Trotz dieser potenziell zähen Phase für Anleger ist Viking finanziell solide aufgestellt: Ende des dritten Quartals standen rund 714 Mio. Dollar zur Verfügung, ausreichend für die Phase-III-Lesungen der VANQUISH-Studien.

Mit drei aktiven Adipositasprogrammen schafft Viking ein breites Portfolio aus oralen und injizierbaren Präparaten für unterschiedliche Therapiephasen. Besonders wichtig werden mögliche Aussagen zur Kommerzialisierungsstrategie sowie potenzielle Partnerschaften. Auch die Beta-Agonisten könnten hierfür wieder ins Blickfeld rücken.

Obwohl 2026 womöglich nicht die großen Schlagzeilen liefert, könnte das Jahr den Übergang von einem Single-Asset-Unternehmen zu einem strukturierten Adipositas-Player markieren, der 2027 mit mehreren wichtigen Datenpaketen ins Rennen geht – mit entsprechendem Einfluss auf die Aktie.

Erhebliches Potenzial bei typischem Risiko

Mit der Viking-Aktie hat die sharedealsPlus-Community bereits mehrfach große Trading-Erfolge eingefahren. Klar ist: Die Aktie bleibt volatil und risikoreich, birgt aber insbesondere langristig erhebliches Multibagger-Potenzial auf dreistellige Notierungen, wenn die klinischen Daten stimmen oder starke Deals an Land gezogen werden.

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