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ZIM-Aktie: Gibt es auch künftig satte Dividenden?

Frank Giarra / 17.11.22 / 12:03

Die Aktie von Zim Integrated Shipping Services (WKN: A2QNF3) überrascht in diesem Jahr mit sehr hohen Dividenden. Nach Vorlage der jüngsten Quartalszahlen hat das Papier gestern um +2,2% auf 26,95 US$ zugelegt. Die Mutter aller Fragen, die sich Anleger stellen: Gibt es auch künftig eine satte Dividendenrendite?

ZIM Shipping

Das israelische Schifffahrtsunternehmen Zim Integrated Shipping Services, kurz ZIM, mit Sitz in Haifa zählt zu den 20 größten Containerschiffsreedereien der Welt. An der Börse wird das Unternehmen mit 3,24 Milliarden US$ bewertet.

Fulminante Performance seit Börsengang

Erst im Januar 2021 kam das Unternehmen in New York an die Börse. Anleger erlebten seitdem zunächst eine fulminante Performance, die das Papier von 12 US$ auf über 90 US$ im März dieses Jahres katapultierte.

Seitdem sinkt der Wert allerdings immer tiefer und verzeichnet auf Jahressicht einen Wertverlust von rund -52%.

Es „regnet“ Dividenden

Anleger werden das wohl locker verschmerzen können, denn alle drei Monate „regnen“ fette Erträge ins Depot. Insgesamt werden es in diesem Jahr 1,26 Milliarden US$ oder 10,55 US$ pro Aktie sein. Die Dividendenrendite beläuft sich somit beim aktuellen Kurs auf exorbitante 37%.

Allein für das dritte Quartal kündigt die Reederei nun eine Ausschüttung von 2,95 US$ je Aktie an, das entspricht 30% des Nettogewinns im dritten Quartal. Und einer Dividendenrendite allein für dieses Quartal von fast 11%. Wer am 29. November ZIM-Stammaktien hält, bekommt am 7. Dezember die Dividenden ausgezahlt.

Starke Finanzergebnisse

Das Unternehmen hat im dritten Quartal starke Finanzergebnisse erzielt, die die Erwartungen der Analysten sowohl für den Umsatz als auch für das Ergebnis übertroffen haben. Der Umsatz betrug 3,23 Milliarden US$, eine Steigerung von +3% gegenüber dem Vorjahr.

Der Nettogewinn belief sich auf 1,17 Milliarden US$ (Vorjahr: 1,46 Milliarden US$) oder 9,66 US$ je verwässerter Aktie. Das bereinigte EBITDA für das dritte Quartal betrug 1,93 Milliarden US$, das ist ein Rückgang von 7% gegenüber dem Vorjahr.

Eli Glickman, Präsident und CEO von ZIM, sagte:

Unsere Ergebnisse für das dritte Quartal und die neun Monate 2022 spiegeln eine hervorragende Umsetzung und eine erhöhte Rentabilität wider. Während die Marktbedingungen volatil blieben, lieferten wir starke EBITDA- und EBIT-Margen.

Prognose für 2022 gesenkt

Das Unternehmen hat seine Prognose für das Gesamtjahr allerdings gesenkt und erwartet nun ein bereinigtes EBITDA von 7,4 bis 7,7 Milliarden US$ sowie ein bereinigtes EBIT von 6,0 bis 6,3 Milliarden US$. Beide Marken wären laut Reederei neue Rekorde.

Das verrät schon ein wenig darüber, dass es in Zukunft erheblich schwieriger werden wird für die Israelis, ihre geschäftlichen Erfolge zu bestätigen.

So sind bereits die Charteraktivitäten stark zurückgegangen. Das beförderte Volumen betrug im dritten Quartal 842.000 TEU, das sind 5% weniger als im Vorjahr.

In der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen sagte Finanzchef Xavier Destriau:

Die Kombination aus schwächerer Nachfrage, sinkendem Frachtrisiko und dem Risiko eines Überangebots schafft ein herausforderndes Geschäftsumfeld für die Containerschifffahrt.

Klare Halteposition

Da die Containerreederei vor einem sehr schwierigen Jahr 2023 steht, können Anleger mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ZIM in Zukunft keine so exorbitanten Dividenden mehr wie in diesem Jahr zahlen kann und wird.

Positiv ist, dass das Unternehmen seine LNG-Versorgung für die nächsten zehn Jahre in einem Vertrag mit Shell gesichert hat. Angesichts des Ukraine-Kriegs und der Notwendigkeit für Deutschland und andere europäische Länder, ihre Gasversorgung mit LNG zu sichern, könnte das für ZIM ein wichtiger Wettbewerbsvorteil sein.

Alles in allem ist die Aktie, sofern man sie bereits hat, meiner Meinung nach eine klare Halteposition. Selbst wenn die Dividenden geringer ausfallen, dürften sie immer noch sehr ordentlich sein. Bedenken muss man allerdings die Quellensteuer in Israel von 15 bis 30%.

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