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3M-Aktie: Ist die Dividende sicher?

Johann Werther / 22.06.23 / 15:05

Der Mischkonzern 3M (WKN: 851745) ist bei vielen Anlegern wegen seiner hohen Dividendenrendite und seiner niedrigen Bewertung beliebt. Letztere ist allerdings nicht ohne Gründe: Es gibt massive Risiken, die sich Anleger vor Augen führen sollten.

stock.adobe.com/Andreas Prott

3M vorgestellt
3M Company bietet international verschiedene Technologiedienstleistungen und -produkte an. Das Unternehmen ist in den vier Segmenten Sicherheit und Industrie, Transport und Elektronik, Gesundheitspflege sowie Basiskonsumgüter tätig. Es wurde 1902 gegründet und hat seinen Hauptsitz in St. Paul, Minnesota. An der Börse ist der Mischkonzern aktuell 56 Milliarden US$ wert.

Klagewelle wird immer größer

Seit 2018 ist eine Klagewelle über 3M hereingebrochen, die den Konzern nun mehr und mehr in ernsthafte Schwierigkeiten führt. So ist das 121 Jahre alte Traditionsunternehmen das Ziel der größten jemals bekannten Zivilklage: Über 250.000 amerikanische Veteranen, Hörschäden durch die Ohrstöpsel von 3M erhalten zu haben.

Ein Urteil gegen 3M könnte das Unternehmen in die Insolvenz führen, weswegen die Anwälte auf Vergleiche drängen, die den Konzern aber auch einiges an Geld kosten. Vor diesem Hintergrund müssen sich Anleger die Frage stellen, ob die Dividende hier noch sicher ist.

Dividende noch sicher?

Tatsächlich war bei einem Kursminus der Aktie von -45% in den vergangenen fünf Jahren die Ausschüttung das Einzige, was viele Anleger noch gehalten hatte. Sollte diese aber gekürzt werden, ist vermutlich nicht nur der Status als Dividendenkönig weg (3M hat mehr als 50 Jahre in Folge die Dividende gesteigert), sondern auch ein großer Teil der Anleger.

Die Zeichen stehen nicht gut dafür, dass die Ausschüttung gehalten oder sogar gesteigert werden kann. Aktuell werden nämlich 94% des Cashflows nach Kapitalaufwendungen und Zinsen für die Dividende verwendet. Dies entspricht einer Summe von 3,4 Milliarden US$.

Die Prozesskosten inklusive der Vergleiche könnten sich laut Wall Street Journal allerdings ab 2024 auf 15-25 Milliarden US$ pro Jahr summieren (bisher 10 Milliarden US$), sodass eine Zahlung aus der Substanz unausweichlich wäre. Im Zuge dessen würde die Verschuldung in unangenehme Regionen ansteigen und eine Dividendenkürzung in ein bis zwei Jahren wäre die logische Konsequenz.

Aktie sehr riskant

Dementsprechend gibt es bei der Aktie aktuell viele Risiken für eine Dividendenrendite von 6,5%. Anleger sollten sich folglich von dem Wert fernhalten, der zwar operativ spannend sein mag, allerdings viel zu hohe Risiken für ein Investment, aber auch einen Short aufweist.

Anleger die hier bereits investiert sind, sollten ihre Position überdenken.

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