Sartorius-Vorzugsaktie: Ist das Schlimmste überstanden?

Nachfrage zieht an

Die Sartorius Vz-Aktie konnte den starken Anstieg bis Ende Januar auf rund 292 € nicht halten und musste seit Februar weitere Verluste hinnehmen. Am Freitag steigt sie um 1,2% und steht aktuell bei 215,80 €. Ist jetzt der Zeitpunkt zum Einstieg?

Sartorius AG

Bodenbildung zeichnet sich ab

Der Mehrjahres-Chart zeigt, dass der Abwärtstrend langsam zum Ende kommt und der Kurs in eine Bodenbildung übergeht. Allerdings bleibt die Volatilität vorerst noch erhalten.

Mittlerweile liegt der Kurs wieder auf dem Niveau vor der Pandemie. Während der Coronazeit erreichte sie Ende 2021 ihr Allzeithoch von rund 580 €. Charttechnisch liegt sie etwas unterhalb der 100-Tage-Linie mit 227 €.

Insgesamt ist dies eine gute Ausgangsbasis für wieder steigende Kurse.

Jahresauftakt gelungen

In den beiden letzten Jahren litt das Unternehmen unter einer schwächeren Nachfrage. Das lag überwiegend daran, dass die Kunden pandemiebedingt hohe Lagerstände aufbauten. Diese Sondersituation ist jetzt vorbei und die Lage normalisiert sich wieder.

Der Konzernumsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,7% auf 883 Millionen €. Hierzu trugen alle Sparten und Regionen bei. Die Book-to-Bill-Ratio (Auftragseingänge zu Umsatz) lag deutlich über 1.

Beim Ertrag machte sich das Effizienzprogramm deutlich bemerkbar. Zusammen mit dem positiven Volumeneffekt stieg das EBITDA um 12,2% auf 263 Millionen €. Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 28,6 auf 29,8%. Das Periodenergebnis sprang um 21,4% auf 85 Millionen € nach oben.

Insgesamt sind die Quartalszahlen vom 16. April sehr gut ausgefallen.

Joachim Kreuzburg, CEO von Sartorius, kommentierte die Zahlen so:

Sartorius ist sehr gut ins neue Jahr gestartet, insbesondere setzt sich der starke Trend in unserem Geschäft mit Verbrauchsmaterialien fort. Zurückhaltender seien Kunden hingegen noch bei Investitionen in Laborinstrumente und Equipment.

Prognose bestätigt

Für das Gesamtjahr gibt das Unternehmen sich zuversichtlich und bestätigte die Jahresprognose. Demnach wird mit einem Umsatzwachstum von 6% gerechnet. Die operative EBITDA-Marge soll bei 29 bis 30% liegen.

Bei diesen Werten kann es zu negativen Abweichungen durch die drohenden US-Zölle kommen.

Was bedeutet das für die Aktie?

Insgesamt gehe ich davon aus, dass das Schlimmste überstanden ist. Wichtig ist, dass sich ein stabiler Boden bildet. Dies ist die Voraussetzung für einen nachhaltigen Kursanstieg.

Meiner Meinung nach liegt der faire Kurs bei 240 € – das entspricht einem Potenzial von +12%. Allerdings wird der Weg dorthin weiter volatil verlaufen. Die Analysten bewerten die Kursziele sehr unterschiedlich. Jefferies, mit 217 €, hält die Aktie für fair bewertet. Barclays liegt mit ihrem Kursziel von 310 € an der Spitze. RBS mit 260 € und die UBS mit 230 € sehen ebenfalls weiteres Potenzial.

Mein Fazit: Der lange Leidensweg dürfte zu Ende gehen; die Chancen auf Kurssteigerungen sind gut.

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ℹ️ Sartorius vorgestellt

    • Die Sartorius AG (WKN: 716563) ist ein international führender Labor- und Prozesstechnologie-Anbieter, der sich auf die Bereiche Biotech-, Pharma- und Nahrungsmittelindustrie konzentriert. Das Unternehmen gliedert sich in zwei Sparten, der Bioprocess Solution sowie der Sparte Lab Products & Sevices.
    • Hauptsitz des Unternehmens ist Göttingen in Niedersachsen, daneben ist der Laborkonzern in über 110 Ländern international tätig.
    • Die im DAX und TecDAX gelistete Vorzugsaktie wird aktuell mit knapp 14 Milliarden € bewertet.

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