Rheinmetall-Aktie: Kaufen wie der Konzernchef?
Die Rheinmetall-Aktie stand in den vergangenen Tagen zusammen mit anderen Rüstungstiteln unter großem Abgabedruck. Am Dienstag brachen die Kurse auf der Handelsplattform Tradegate um fast -8% ein. Ist der Rüstungshype vorbei oder bietet sich Anlegern jetzt eine gute Kaufgelegenheit?
Korrektur nach Rallye
Die wochenlang gehypten Rüstungswerte haben in den letzten Tagen einen scharfen Rücksetzer verzeichnet und sich deutlich von ihren Rekordständen entfernt. Für Rheinmetall ging es um fast -19% abwärts auf ein Tief bei 1.580 €. Hensoldt büßte von seinem Rekordhoch knapp -23% ein. Die Papiere von Renk, die zuvor auch am stärksten gestiegen waren, verloren in der Spitze sogar über -27%.
Rüstungsboom ungebrochen
Ist die Party im Rüstungssektor damit vorüber? Ich würde diese Frage mit einem klaren Nein beantworten. Schließlich hat sich an den hervorragenden fundamentalen Aussichten nichts geändert. Europa steht laut Experten erst am Anfang eines wahrscheinlich 10 Jahre andauernden Aufrüstungszyklus. Der Superzyklus verspricht eine starke und anhaltende Nachfrage nach Rüstungsgütern.
Durch das milliardenschwere Finanzpaket, das Mitte März vom Bundestag beschlossen wurde, und die von der EU in Aussicht gestellten Mittel wird in den kommenden Jahren sehr viel Geld in die Verteidigung fließen. Die EU-Kommission will bis zu 800 Milliarden € mobilisieren, der Großteil davon über Schulden der Mitgliedsstaaten. Deutschland hat sich mit der Lockerung der Schuldengrenze im März theoretisch keine Obergrenzen gesetzt.
Nato will massiv aufrüsten
Der Fokus liegt nun auf dem bevorstehenden Nato-Gipfeltreffen, das Ende Juni im niederländischen Den Haag stattfindet. Im Vorfeld dieses für die Rüstungsbranche eminent wichtigen Ereignisses haben sich die Verteidigungsminister in Brüssel auf neue Fähigkeitsziele geeinigt.
Auch wenn die konkreten Pläne streng vertraulich sind, soll die Mehrheit der Nato-Staaten das von Donald Trump geforderte 5-Prozent-Ziel unterstützen. Das bisherige Nato-Ziel sieht vor, 2% vom Bruttoinlandsprodukt in Verteidigung zu investieren. Höhere Vorgaben werden die Geschäfte der Rüstungskonzerne in den kommenden Jahren weiter antreiben.
Apropos: Unser exklusiver Report „Rüstung – Megatrend im Rohstoffsektor“ präsentiert zwei Nebenwerte in diesem Bereich mit gewaltigem Kurspotenzial.
Den Dip zum Einstieg nutzen?
Rheinmetall ist im Herzen von Europa sehr gut positioniert positioniert, um von dieser Entwicklung bestmöglich zu profitieren. Daher verwundert es mich auch nicht, dass Analysten ihre Kursziele zuletzt immer weiter nach oben gepusht haben.
Gleichwohl muss ein Aufwärtstrend zwischendurch auch mal eine Pause einlegen, um eine gute Basis für weitere Kurssteigerungen zu schaffen. Zumal die Aktie nach einem nicht enden wollenden Rekordlauf zuletzt deutlich überkauft war.
Diese Gegenbewegung hat es nun gegeben. Durch den Pullback zur 50-Tage-Linie eröffnen sich nun gute Einstiegschancen, um sich einen der Top Picks im Rüstungsbereich ins Depot zulegen. Das hat auch Konzernchef Armin Papperger für sich erkannt und am Mittwoch mehr als eine halbe Million € in neue Anteile investiert.
Ich bin sehr zuversichtlich, dass der nächste Kursaufschwung die Aktie über die Marke von 2.000 € hieven wird. Mittel- bis langfristig sind angesichts der starke Wachstumsaussichten in meinen Augen aber noch deutlich höhere Notierungen möglich.
ℹ️ Rheinmetall in Kürze
- Rheinmetall (WKN: 703000) ist ein deutscher Rüstungskonzern und Automobilzulieferer mit Sitz in Düsseldorf.
- Nach Airbus ist Rheinmetall der zweitgrößte deutsche Hersteller von Rüstungsgütern.
- Schwerpunkte der Waffenproduktion sind militärische Rad- und Kettenfahrzeuge wie Kampf- und Schützenpanzer sowie Munition.
- Seit Anfang 2023 ist der Konzern Mitglied im deutschen Leitindex DAX und ca. 76 Milliarden € wert.
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