Renk-Aktie: Startet nun die nächste Rallye?
Die Renk-Aktie hat in den letzten Wochen deutliche Korrekturen verzeichnet und ist dabei dem allgemeinen Markttrend, speziell im Rüstungsbereich, gefolgt. Ergeben sich auf dem aktuellen Niveau neue Einstiegschancen oder birgt der Titel weiteres Rückschlagpotenzial?
Überfällige Kurskorrektur
Über mehrere Wochen waren Rüstungstitel in Europa von einem Hoch zum nächsten gewandert. Besonders stark entwickelten sich dabei die deutschen Player Rheinmetall, Hensoldt und Renk. Für die Papiere des Panzergetriebeherstellers Renk ging es ausgehend von den April-Tiefs bis Anfang Mai um mehr als +175% nach oben auf ein Hoch bei 85,96 €.
In der Bilanz seit Jahresbeginn lag der MDAX-Titel zwischenzeitlich sogar mit +370% im Plus. Getrieben wurden die Kurse dabei maßgeblich von der Aussicht auf deutlich steigende Verteidigungsausgaben.
Durch die Lockerung der Schuldenbremse in Deutschland und das europäische Sondervermögen für Rüstung stehen für Verteidigung in den kommenden Jahren gigantische Summen zur Verfügung, die die Geschäfte der Rüstungskonzerne weiter ankurbeln werden. Mit entsprechenden Potenzialen für Umsätze, Gewinne und Margen. Hier sei erwähnt: Die nächste Rüstungsspirale wird durch Rohstoffe angetrieben – unser exklusiver Report „Rüstung – Megatrend im Rohstoffsektor“ identifiziert zwei Aktien, die massiv vom Trend profitieren werden.
Dieses Potenzial hat der Markt zuletzt aber etwas zu euphorisch in den Kursen eingepreist, was zu einer Marktüberhitzung geführt hat. Besonders deutlich wurde diese bei der Renk-Aktie, da der wöchentliche RSI zeitweise einen Wert von über 90 erreichte.
Günstige Einstiegsbasis?
Durch die jüngste Pullback-Bewegung wurde der überkaufte Zustand wieder abgebaut. Der wöchentliche RSI liegt mit 71,81 zwar immer noch über der kritischen Schwelle von 70, dafür hat der tägliche RSI mit einem Wert von 47,13 aber bereits die untere Hälfte der neutralen Zone erreicht.
Damit wird die Aktie meines Erachtens für Nachkäufe bzw. Neueinstiege wieder deutlich interessanter. Zumal das Handelsvolumen zuletzt nachgelassen hat, was darauf hindeutet, dass sich der Verkaufsdruck abschwächt. Und auch das zwischenzeitlich etwas aus dem Ruder gelaufene KGV sieht für 2026 mit 46 nun auch wieder deutlich vernünftiger aus.
Auf der Unterseite verfügt der Titel mit der 50-Tage-Linie (SMA50) bei 62,77 € und dem horizontalen Support bei 60 € über ausreichend Unterstützung. Gelingt der Sprung zurück über die 20-Tage-Linie (SMA20) bei 74,62 €, würde das Rekordhoch wieder in den Fokus rücken.
Neue Kurstreiber nächste Woche?
Der Nato-Gipfel, der in der kommenden Woche vom 24. bis zum 25. Juni im niederländischen Den Haag stattfindet, könnte der gesamten Branche und damit auch der Renk-Aktie neues Leben einhauchen. Zwar bleibt die Frage, ob sich die Länder auf das von Donald Trump geforderte 5-Prozent-Ziel einigen können, höhere Zielvorgaben dürften aber gewiss sein.
Aufgrund des für zehn Jahre ausgerufenen Rüstungs-Superzyklus traue ich der Renk-Aktie in den kommenden Jahren aber in jedem Fall noch einiges zu. Für mich bleibt der MDAX-Wert neben Rheinmetall der Favorit im Rüstungsbereich.
ℹ️ Renk in Kürze
- Die Renk Group (WKN: RENK73) mit Hauptsitz in Augsburg ist ein weltweiter Hersteller von Getrieben, Motoren, Hybridantriebssystemen, Federungssystemen für Fahrzeuge, Gleitlagern, Kupplungen und Prüfsystemen.
- Das Unternehmen baut Spezialgetriebe für Panzer, Fregatten, Eisbrecher und industrielle Anwendungen und ist führender Lieferant von Fahrwerken und Dämpfungssystemen für militärische Ketten- und Radfahrzeuge.
- Renk produziert an drei Standorten in Deutschland sowie in der Schweiz, Großbritannien und den USA.
- Renk notiert seit Ende März im Nebenwerteindex MDAX und ist knapp 6,7 Milliarden € wert.
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