Das befeuert die Uran-Rallye

Politischer Rückenwind

Uran-Aktien haben in den letzten zwei Monaten eine ordentliche Erholung hingelegt. Ein starker Trend scheint sich abzuzeichnen – oder doch nicht?

Canva/SpaceManKris, Getty Images

Unterstützung durch die US-Regierung

Am 23. Mai unterzeichnete die US-Regierung vier Durchführungsverordnungen, die darauf abzielen, „die USA wieder an die Weltspitze der Nuklearindustrie zu bringen“, mit dem erklärten Ziel, die US-Kernkraftkapazitäten innerhalb von 25 Jahren zu vervierfachen. Zusammengenommen haben die Maßnahmen das Potenzial, die regulatorische Belastung der US-Kernkraftindustrie zu reformieren, die staatliche Unterstützung für Versuchsreaktoren zu kodifizieren und die heimischen Uranlieferketten zu fördern.

Die Exekutivmaßnahmen wurden von den Märkten überaus positiv aufgenommen und lösten eine starke Dynamik im Sektor aus.

Gleichzeitig verabschiedete das US-Repräsentantenhaus den „One Big Beautiful Bill Act“ mit nur einer Stimme Vorsprung und leitete den Gesetzentwurf zur Debatte an den Senat weiter. Obwohl der Entwurf noch überarbeitet werden muss, enthält er Bestimmungen, die Steuergutschriften aus der Biden-Ära verlängern, die für die US-Kernkraftindustrie besonders vorteilhaft waren.

Im Allgemeinen revidieren diese Bestimmungen das Auslaufen bestimmter Förderungen für saubere Energie bis Ende 2031, was den an der Entwicklung von Versuchsreaktoren beteiligten Unternehmen zugutekommt.

Damit wäre zum ersten Mal seit Amtsantritt eine Maßnahme, die den Rohstoffsektor betrifft, uneingeschränkt unterstützend für diesen Bereich. Im Gegensatz dazu hatte Trump den Ölpreis in seiner Amtszeit verbal gedrückt – was sich negativ auf die US-Ölindustrie auswirkte. Deshalb setzen wir im Rohstoff Anleger Club (RAC) ausschließlich auf Ölunternehmen außerhalb der USA oder auf solche, die explizit dennoch profitieren können

Europa denkt endlich um

In einer Kehrtwende zur jahrzehntelangen Anti-Atomkraft-Politik überdenken europäische Regierungen zunehmend die Rolle der Kernenergie in der Energiewende. Besonders Italien und Belgien haben einen bemerkenswerten Schwenk vollzogen.

Der große Stromausfall in Spanien hat zudem eine erneute Debatte über den geplanten Atomausstieg des Landes ausgelöst. Mehrere spanische politische Gruppen äußerten Bedenken hinsichtlich des für 2035 geplanten Ausstiegs und begründeten dies mit Sorgen um die Energiesicherheit und die Volatilität der Energiemärkte.

Insgesamt bin ich der Meinung, dass der spanische Stromausfall in Verbindung mit den Komplikationen im deutschen Stromnetz im November die Realität der sich ändernden Einstellungen in der Eurozone verdeutlicht – und den Beitrag der Kernenergie zur Energiesicherheit unterstreicht.

Fazit: Kernenergie erhält Rückenwind

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kernenergiesektor offenbar von politischem Rückenwind profitiert hat – wobei Nukleartechnologieunternehmen und insbesondere jene, die eng mit der Uranlieferkette in den USA verbunden sind, den größten Teil des kurzfristigen positiven Preiseffekts abbekommen haben.

Ich bin der Meinung, dass Uranbergbauunternehmen das Potenzial haben, die nächste Etappe der Rallye voranzutreiben – insbesondere, wenn die Uranpreise ihren positiven Kursverlauf beibehalten.

Ebenso bin ich optimistisch, was die Entwicklung des Sektors angesichts der jüngsten politischen Impulse betrifft, die meiner Meinung nach auch den Einsatz von Reaktoren der nächsten Generation beschleunigen könnten.

An dieser Stelle sei erwähnt: Wie man grundsätzlich gewinnbringend in Rohstoff-Aktien investiert und etwa mit sorgfältig selektierten Aktien bei der aktuellen Gold- und Kupfer-Rallye profitiert, zeigt unser neuer Report auf.

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