Biotech-Aktien: Was ist los im Sektor?
Bietet der Biotech-Sektor auch in Zeiten hoher Inflation und damit verbunden höherer Zinsen gute Investmentchancen? Ja, sagt ein Profi, der in diesem Bereich seit vielen Jahren erfolgreich handelt. Doch wie ist die Lage aktuell? Lohnt sich jetzt der Blick ganz besonders?
Trump verunsichert die Märkte
Keine Frage, die erste Euphorie nach dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump ist verflogen. Vielmehr ist eine gewisse Verunsicherung an den Märkten zu spüren, was der Mann im Weißen Haus wohl als nächstes aushecken könnte.
Was zeichnet sich für die weitere Entwicklung im Biotech-Sektor ab? Maximilian Ruth ist seit vielen Jahren speziell in diesem Bereich unterwegs. Im Interview mit SD-Chefredakteur Frank Giarra zeigt der Chefanalyst des exklusiven Anlegerzirkels No Brainer Club (NBC) auf, wie er die aktuelle Situation einschätzt und welche Schlüsse er daraus für Investments zieht.
Einer Grafik zufolge hat sich der SPDR S&P Biotech ETF oder kurz XBI in den vergangenen fünf Jahren kein bisschen vorwärts bewegt, die Überschrift lautete „Five years of nothing“. Kann man mit Biotech-Aktien also keine Renditen erzielen?
Maximilian Ruth: Der Biotech-Sektor lebt insgesamt vom „Stockpicking“, also der Auswahl der Einzelaktien. Es ist nun mal so, dass die überwiegende Mehrheit der Unternehmen im Sektor am Ende scheitert.
Auf der anderen Seite ist der XBI in sich ein unstimmiger Index, da die besten Firmen final von großen Pharmafirmen gekauft werden, ergo also langfristig keine positive Beteiligung am Index haben. Daher spiegelt der XBI meiner Meinung nach nicht den gesamten Biotech-Sektor wider.
Letztes Jahr fand im XBI auch eine Neuaufstellung statt, also die Gewichtung wurde verändert, was den Index abhängiger von weniger Firmen macht. Daher bildet der Index jetzt noch viel weniger als zuvor einen Gesamtüberblick über den Markt. Es ist mittlerweile nicht ganz untypisch, dass mein Depot auf Tagessicht grün ist, obwohl der XBI minus 2% einfährt.
Pharma bleibt ein heißer Markt
Wie bewerten Sie aktuell die Lage im Biotech-Sektor?
Maximilian Ruth: Im Biotech-Sektor speziell war besonders die Nominierung von Robert Kennedy Jr. als Gesundheitsminister umstritten. Nach seiner finalen Ernennung bleibt abzuwarten, wie sich der Sektor in dieser Hinsicht weiterentwickeln wird. In den letzten Wochen kamen viele Gerüchte auf über anstehende Übernahmen im Sektor, die auf der JPMorgan-Konferenz Anfang Januar 2025 ihren Ursprung haben. Es bleibt abzuwarten, was aus diesen Gerüchten final wird. Netterweise sind hiervon derzeit auch zwei Titel im No Brainer Club betroffen.
Eins ist jedenfalls auch klar: Pharma bleibt ein heißer Markt. Ein weltweites Bevölkerungswachstum, eine alternde Gesellschaft, eine größere weltweite Mittelschicht mit dem Verlangen nach einer guten Krankenversorgung, bessere Diagnosemöglichkeiten und eine verlängerte Lebenserwartung sind Gründe, die auch langfristig dem Sektor Rückenwind geben werden.

Maximilian Ruth, Biotech-Profi und Chefanalyst des No Brainer Club.
Immer überlegen, was der Markt einpreist
Sind Risiko-Assets wie Biotech-Aktien nicht zu gefährlich bei zu erwartender hoher Inflation und infolgedessen hoher Zinsen?
Maximilian Ruth: Ich bin ein Freund davon, sich immer wieder zu überlegen, was eigentlich im Markt eingepreist ist. Wenn man sich die Anleiherenditen in den USA noch vor ein paar Tagen anschaute, dann waren diese fast am Hoch der Inflationskrise.
Die US-Bauzinsen waren ebenfalls wieder stark gestiegen und sorgten für ein Abflauen der US-Bautätigkeit. Der Markt hat viele dieser Punkte schon lange eingepreist.
Als vor zwei Wochen die US-Inflation höher ausfiel als erwartet, stieg in Reaktion darauf der US-Biotechmarkt, weil eben so viel Negatives schon eingepreist war.
Ich glaube, dass wir weiterhin eher am oberen Band der Erwartungen liegen. Die letzten US-Wirtschaftsdaten waren auch deutlich abgekühlt und könnten kurzfristig das Narrativ zu einer langsamer wachsenden Wirtschaft verschieben.
„Wir ermöglichen schnelle Gewinne“
Im No Brainer Club gibt es immer wieder sogenannte Chat-Trades. Was ist das und wie erfolgreich sind die?
Maximilian Ruth: Chat-Trades sind eine unserer Stärken im No Brainer Club. Da ich und mein Gremium hauptberufliche Investoren/Trader sind, können wir 24 Stunden am Tag den Markt nach lukrativen Chancen absuchen.
Insbesondere zu den Hauptnewszeiten am Mittag und Abend bieten sich hierdurch spannende Möglichkeiten, vom Markt vielleicht falsch oder auch unterschätzte News zu erkennen und unseren Mitgliedern zur Verfügung zu stellen.
Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung, dass der Aktienmarkt effizient ist, ist er das nämlich nicht. Dass Nachrichten vom Markt falsch einsortiert werden, passiert deutlich öfter, als man sich vorstellen kann. Hier knüpfen wir mit unseren Chat-Trades an, alarmieren per Push-Mitteilung unsere Mitglieder und ermöglichen ihnen so schnelle Gewinne.
Übrigens: Wer auf der Suche nach aussichtsreichen Aktien aus dem Biotech-Bereich bist, schaut sich am besten mal einen neuen Report an, der zwei derzeit sehr spannende Aktien enthüllt, die aus dem Milliardenmarkt Abnehmpillen stammen.
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