BioNTech-Aktie -15%: Perfekter Moment für einen Kauf?

Es war ein rabenschwarzer Wochenausklang für die BioNTech-Aktie. Am Freitag crashte die Aktie des Mainzer Biotech-Unternehmens um -15% in den Kurskeller und verlor damit fast alle im April angefallenen Kursgewinne. Was steckte hinter dem Einbruch und sollten Anleger jetzt die Gelegenheit für einen Zukauf nutzen?

In Sippenhaft

Es war ein klarer Fall von Sippenhaft. Die Nachricht, die Ende vergangener Woche für den Crash der BioNTech-Aktie sorgte, kam vom US-Biotechnologieunternehmen Summit Therapeutics.

Summit stellte Daten einer Studie zu seinem Lungenkrebswirkstoff Ivonescimab vor und diese sorgten für eine herbe Enttäuschung. Nach dem Tod von 157 Patienten zeigte der Wirkstoff eine Verringerung des Sterberisikos um ca. 22%.

Damit verfehlte Ivonescimab deutlich die Erwartungen der Analysten, die mit einer Wirksamkeit von über 30% gerechnet hatten. Kein Wunder, dass die Aktie von Summit Therapeutics am Freitag um -36% in den Kurskeller stürzte.

Aber warum wurde die BioNTech-Aktie in Sippenhaft genommen? Die Mainzer arbeiten an Gotistobart, einem mit Ivonescimab vergleichbaren Wirkstoff. Analysten und Anleger hegen nun die Befürchtung, dass der BioNTech-Wirkstoff ähnlich schwache Studiendaten liefern könnte.

Droht der Rückfall auf das 6-Monatstief?

Der Kurssturz am Freitag war für das Chartbild der BioNTech-Aktie verheerend. Der starke Aufwärtstrend der letzten zwei Wochen wurde mit einem Schlag zunichtegemacht. Nun könnte die Aktie sogar das 6-Monatstief bei 79 € anpeilen.

BioNTech ist nicht Summit Therapeutics

Anleger tun meiner Meinung nach der BioNTech-Aktie Unrecht, sie so stark mit Summit Therapeutics in Sippenhaft zu nehmen. Im Gegensatz zum US-Biotechunternehmen sind die Deutschen wesentlich größer und breiter aufgestellt.

Auf der gegenwärtig laufenden Jahrestagung der American Association for Cancer Research will BioNTech neue Daten zu verschiedenen Krebsforschungsprogrammen vorstellen. Das in Entwicklung befindliche Onkologie-Portfolio der Mainzer besteht nicht nur aus Wirkstoffkandidaten für mRNA-Krebsimmuntherapien, sondern auch aus Immunmodulatoren sowie zielgerichteten Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten und Zelltherapien.

Prof. Dr. Özlem Türeci, Mitgründerin und Chief Medical Officer von BioNTech, äußerte sich im Vorfeld sehr optimistisch:

Unsere Präsentationen auf der diesjährigen AACR-Jahrestagung unterstützen unseren Ansatz, komplementäre Wirkmechanismen zu kombinieren, um eine synergistische Anti-Tumor-Aktivität zu fördern. Die präsentierten Daten zeigen, dass wir gut positioniert sind, um unsere Vision umsetzen, Behandlungsergebnisse für Patientinnen und Patienten mit Krebs über das gesamte Spektrum der Erkrankung hinweg zu verbessern,

Anleger dürfen mithin gespannt sein auf die neuesten Studiendaten.

BioNTechs Onkologie-Pipeline umfasst inzwischen über 20 Phase-2- und Phase-3-Studien. Die Chancen stehen somit gut, dass das Unternehmen in den kommenden Quartalen neue Wirkstoffe zur Zulassung bringen kann.

Für langfristig orientierte Anleger mit Biotech-Fokus halte ich die BioNTech-Aktie immer noch für einen der vielversprechendsten Werte. Die Aktie hat meiner Ansicht nach beim aktuellen Kursniveau ein sehr gutes Rendite-Risiko-Verhältnis.

Ergänzend sei erwähnt: Wer eine nahezu unbekannte, jedoch sehr aussichtsreiche Aktie aus dem Biotech-Sektor entdecken möchte, sollte sich unseren top-aktuellen Report anschauen.

Interessenkonflikte: Ein konkreter und eindeutiger Interessenkonflikt besteht darin, dass der Herausgeber und mit dem Herausgeber verbundene natürliche oder juristische Personen Positionen in Thiogenesis Therapeutics, Corp. halten und diese Positionen jederzeit - auch kurzfristig - weiter aufstocken oder verkaufen können.

Darüber hinaus muss grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass Mitarbeiter, die für diese Publikation beratend tätig sind, Positionen in den hier besprochenen Finanzinstrumenten halten und jederzeit weiter aufstocken oder verkaufen können.

Darüber hinaus wurde die bull markets media GmbH für die Berichterstattung über Thiogenesis Therapeutics, Corp. vergütet. Hierin besteht ein weiterer, erheblicher Interessenkonflikt.