Zuletzt mussten die Anleger der TUI-Aktie (WKN: TUAG50) einmal mehr schlechte Neuigkeiten verdauen. Entlastungen gab es kaum. Die Lage ist auch jetzt weiter angespannt, allerdings dürfen sich die Investoren über einige positive News freuen, die zumindest ein bisschen Hoffnung machen.
ℹ️ TUI vorgestellt
Die TUI AG ist der größte Touristikkonzern der Welt. TUI betreibt eigene Hotels, Fluggesellschaften und Kreuzfahrtschiffe sowie Reisebüros, Incoming-Agenturen und Reiseveranstalter. Der Konzern hat einen rechtlichen Doppelsitz in Berlin und Hannover, wobei die Konzernverwaltung in der niedersächsischen Landeshauptstadt angesiedelt ist. TUI hat derzeit eine Marktkapitalisierung von ca. 2,6 Milliarden €.
5€-Marke im Fokus
Zuletzt hatte sich die Situation bei TUI nochmals deutlich verschärft, nachdem der Titel die wichtige Grenze bei 5€ nach unten durchbrochen hatte. Glücklicherweise scheint dies lediglich ein temporärer Ausrutscher gewesen zu sein, der dank starker Zugewinne von mehr als 8% in der zurückliegenden Woche wieder wettgemacht werden konnte. Damit Ähnliches erst einmal nicht mehr passiert, muss die Aktie jetzt allerdings Ausdauer beim Weg nach oben beweisen.
Unterstützt werden könnte sie dabei von Zahlen von Travel Data + Analytics, die für den deutschen Urlaubsreisemarkt ein anhaltend hohes Buchungsniveau bescheinigen. Demnach übertreffen die Reservierungen aktuell nicht nur das Level des Vorjahres, sondern übersteigen gar das Vorkrisenniveau aus 2019. Gerade die kurz bevorstehende Wintersaison könnte zu einem regelrechten Booster avancieren und der TUI-Aktie somit möglicherweise Aufwind verleihen.
Achtung ist geboten
Obwohl all das in Kombination mit einer vermeintlich niedrigen Bewertung geradezu zu einem Investment bei TUI einlädt, sollte man sich nicht täuschen lassen. Vor allem die institutionelle Seite ist in diesem Kontext zu berücksichtigen. Letztere verstärkte ihre Leerverkaufspositionen jüngst spürbar und setzt den Reiseveranstalter an der Börse damit gehörig unter Druck. Insgesamt könnten momentan mindestens 4,7 % aller TUI-Aktien in den Händen von Shortsellern sein.
Besonders forsch tritt dabei Gladstone Capital Management auf, deren Anteil an leerverkauften TUI-Aktien in den letzten Monaten sukzessive auf nun 1,31% ausgebaut wurde. Wichtig für die Hannoveraner wird es nun, starke Quartalszahlen vorzulegen und bestenfalls für die ein oder andere positive Überraschung zu sorgen, um den Shortsellern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ein einfaches Unterfangen wird das allerdings nicht.
Sicher ist sicher
Wie bereits in den vorhergehenden Wochen drängt sich ein Einstieg bei TUI auch aktuell nicht auf. Die Gesamtlage bleibt dafür zu unsicher, gleichwohl Trader möglicherweise manche Chance zu ihren Gunsten ausnutzen könnten. Die breite Anlegermasse allerdings sollte sich anderweitig umsehen.
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