Die TUI-Aktie (WKN: TUAG50) macht es ihren Anlegern nicht leicht. Immer wieder fällt sie durch signifikante Kursabfälle negativ auf, so auch in jüngster Zeit. Dabei läuft es rein operativ betrachtet gar nicht mal so schlecht. Wir die aktuelle Bewertung überhaupt noch durch fundamentale Tatsachen gerechtfertigt?
ℹ️ TUI vorgestellt
Die TUI AG ist der größte Touristikkonzern der Welt. TUI betreibt eigene Hotels, Fluggesellschaften und Kreuzfahrtschiffe sowie Reisebüros, Incoming-Agenturen und Reiseveranstalter. Der Konzern hat einen rechtlichen Doppelsitz in Berlin und Hannover, wobei die Konzernverwaltung in der niedersächsischen Landeshauptstadt angesiedelt ist. TUI hat derzeit eine Marktkapitalisierung von ca. 2,87 Milliarden €.
Buchungen durchaus zufriedenstellend
Die wichtigste Reisesaison des Jahres neigt sich langsam, aber sicher ihrem Ende zu. Wie gut der Sommer für TUI letzten Endes wirklich lief, wird sich bei der Veröffentlichung der nächsten Quartalsergebnisse zeigen. Darf man den Aussagen von Stefan Baumert, Deutschland-Chef des Konzerns, Glauben schenken, so könnten die Resultate im positiven Sinne überraschen. Und auch für den Winter scheint TUI gut positioniert zu sein. Die Buchungen für das Ende des Jahres liegen schon jetzt über dem Vorjahresniveau.
In knapp zwei Wochen sollen diesbezüglich konkrete Zahlen vorgelegt werden. Dass bereits Mitte September 20 bis 30% der beabsichtigten Einnahmen des Wintergeschäfts eingefahren sind, ließ Baumert bereits kürzlich durchsickern. Bei all diesen keineswegs negativen Ankündigungen stellt sich mancher sicherlich die Frage, weshalb die TUI-Aktie an der Börse dennoch abgestraft wird.
Wenig vorteilhaftes Chartbild
Dass es zuletzt für das TUI-Papier vor allem in Richtung Süden ging, dürfte zu großen Teilen auf die charttechnisch angespannte Lage zurückzuführen sein. Der Titel konnte bis zum heutigen Nachmittag sowie am gestrigen Montag zwar einige Prozentpunkte gutmachen. Trotzdem notiert er weiterhin unter dem GD50 und deutlicher unter dem GD200. Nicht gerade optimale Vorzeichen für einen schnellen Trendwechsel.
Aus fundamentaler Perspektive gestaltet sich die Lage aber gänzlich anders. Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 am 30. September soll TUI einen Umsatz von 19,8 Milliarden € sowie einen daraus resultierenden Nettoertrag von über 320 Millionen € ausweisen. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass der Konzern gegenwärtig mit lediglich 2,87 Milliarden € bewertet ist, ziemlich beträchtliche Zahlen.
Kein Liebling der Investoren
Auch das im Vergleich zur unmittelbaren Konkurrenz enorm niedrige 2024er-KGV von derzeit 7 scheint für die Anleger kein Grund zu sein, bei TUI-Aktien zuzugreifen. Man kann es ihnen allerdings auch nicht übel nehmen. Das Unternehmen zeigt sich an der Börse alles in allem zu wenig konstant und verschreckt mit einer schwachen Gesamtperformance.
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