Der DAX (WKN: 846900) ist mit Abschlägen in die neue Woche gestartet. Das größte deutsche Börsenbarometer büßte gut 100 Punkte ein und ging -0,6% tiefer mit 16.650 Punkten aus dem Handel. Nach dem jüngsten Rekordlauf kam es zu leichten Gewinnmitnahmen. Dagegen legte die Wall Street weiter zu.
Bereits am Morgen zeichnete sich ein schwacher Handelstag ab. Die deutschen Standardwerte starteten mit negativen Vorzeichen und fast 70 Punkte tiefer in den Tag. Nach einem Rücksetzer bis auf 16.668 Punkte im frühen Handel drehte der Markt beim Donnerstagstief wieder nach oben.
Am Vormittag erreichte der DAX sein Tageshoch bei 16.744 Punkten, blieb dabei aber unter dem Schlusskurs vom Freitag. Somit wurde das morgendliche Gap nicht vollständig geschlossen. Im weiteren Tagesverlauf gewannen die Bären wieder mehr und mehr die Oberhand und drückten den Index im späten Handel auf ein Tief bei 16.624 Punkten.
ifo-Geschäftsklimaindex überraschend gesunken
Hierzulande stand am Montag der ifo-Geschäftsklimaindex im Fokus, der als wichtigster Frühindikator für die deutsche Wirtschaft gilt. Entgegen der Erwartung hat sich das Geschäftsklima im Dezember um 0,8 Punkte auf 86,4 Zähler eingetrübt. Ökonomen waren dagegen von einem Anstieg ausgegangen. Überdies wurden die Ergebnisse für die vergangenen Monate nach unten korrigiert.
Das Geschäftsklima deutet damit ähnlich wie die Einkaufsmanagerindizes weiterhin auf eine Rezession hin. Dieser Eindruck verfestigt sich durch den aktuellen Monatsbericht der deutschen Bundesbank. Darin geht die Notenbank von einer anhaltenden Schwächephase der deutschen Wirtschaft aus und prognostiziert einen weiteren Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts für das vierte Quartal.
Damit würde die Wirtschaftsleistung das zweite Quartal in Folge schrumpfen, sodass man es mit einer technischen Rezession zu tun hätte. Zurückzuführen sei dies vor allem auf die Flaute in der Industrie und im Baugewerbe, urteilt die deutsche Bundesbank.
Gewinnmitnahmen im DAX
Der DAX hat in der vergangenen Woche ein neues Rekordhoch von über 17.000 Punkten markiert. Möglicherweise haben die Bullen damit ihr Primärziel erreicht.
Das bärische Intraday-Reversal vom Donnerstag und der Doji auf Wochenbasis deuteten bereits darauf hin, dass sich der Aufwärtstrend abschwächt und möglicherweise eine Korrektur bevorsteht.
Aus technischer Sicht ist eine Gegenbewegung ohnehin längst überfällig, da sich der Relative-Stärke-Index auf Tagesbasis bereits seit Mitte November in der „überkauften“ Zone jenseits der 70er-Marke befindet.
Die alte Rekordmarke bei knapp 16.529 Punkten stellt nun ein erstes potenzielles Korrekturziel dar. Beim Tagestief befand sich der DAX bereits weniger als 100 Punkte über diesem Niveau.
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