Bei Eli Lilly (WKN: 858560) gibt es schon wieder eine Übernahme. Doch was ist diesmal das Ziel des zweitgrößten Pharmakonzerns der Welt? Und lohnt sich wegen der frisch eingekauften Tochter vielleicht sogar ein Investment?
Der US-Pharmakonzern Eli Lilly mit Hauptsitz in Indiana zählt mit 33.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 28,5 Milliarden US$ zu den größten der Welt. Derzeit hat er einen Lauf: Die Diabetes- und Gewichtsreduktionsmedikamente sorgen für einen wahren Hype um die Aktie und es gibt viele Vorschusslorbeeren. An der Börse ist das Unternehmen 429 Milliarden US$ wert.
Eli Lilly mit neuer Übernahme
Für 2,4 Milliarden US$ in Cash will Eli Lilly den Entwickler oraler Medikamente Dice Therapeutics übernehmen, teilten beide Unternehmen am Dienstag in einer Pressemitteilung mit. Für Eli Lilly, die bekannt sind für regelmäßige Übernahmen, ist dies die übliche Geschäftspraktik, für Dice-Aktinonäre ein Grund zum Feiern.
Schnell schoss die Aktie rund +41% nach oben, denn das Übernahmeangebot lag mit 48 US$ etwa +40% über dem Kursniveau des vorherigen Tages. Sollte es keine Einwände der Regulatoren geben, wird erwartet, dass der Deal schon im dritten Quartal diesen Jahres abgeschlossen wird.
Eine Chance für Eli Lilly
Allerdings könnte sich aber auch für Eli Lilly hier eine Chance ergeben, denn Dice forschte bisher im Bereich der Entwicklung oraler Antagonisten des entzündungsfördernden Signalmoleküls IL-17. Dieses wird tatsächlich als Ursache für eine ganze Reihe von Erkrankungen gesehen. Dazu gehören unter anderem rheumatoide Arthritis, Asthma und Schuppenflechte.
Sollte es hier, verstärkt durch die finanziellen Mittel und das Know-how von Eli Lilly, einen Durchbruch geben, so könnten nicht nur mehrere 100 Millionen Menschen Heilung erfahren, sondern es könnte sich auch ein Milliardenmarkt auftun. Lohnt sich deswegen ein Investment in Eli Lilly?
Short könnte sich eher anbieten
Die klare Antwort ist aus meiner Sicht: nein. Auch wenn Eli Lilly durch die Übernahme eine spannende Komponente zur eigenen Pipeline hinzugefügt hat, bleibt die Aktie mit einem Forward-KGV von 50 (selbe Bewertung wie Nvidia) extrem hoch bewertet und damit unattraktiv. Das liegt natürlich vor allem an dem Diätmedikament des Konzerns, das laut Anlegern für so viel Wachstum in der Zukunft sorgen soll.
Deswegen bietet sich bei der Aktie statt eines Investments schon eher ein Short an (mehr dazu in diesem Artikel). Und auch wenn die Ansätze von Dice sehr spannend scheinen, so ist das nun 2,4 Milliarden US$ schwere Unternehmen nur eine Randnotiz im Konglomerat des 425 Milliarden US$ schweren Pharmakonzerns Eli Lilly.
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