Die Adobe-Aktie (WKN: 871981) ist nach +45% innerhalb eines Monates am Freitag mit einem satten Plus in den Handel gestartet und notiert aktuell +2,7% höher bei 504,19 US$. Was sind die Gründe für den erneuten starken Kursanstieg? Und ist die Rallye überhaupt noch zu stoppen?
Adobe ist einer der weltweit wichtigsten und bekanntesten Software-Konzerne. Das Unternehmen ist Marktführer bei Software für die Erstellung und Veröffentlichung eines breiten Spektrums von Inhalten, darunter Grafik, Fotografie, Illustration, Animation, Multimedia, Video und Druck. Zu den wichtigsten Produkten von Adobe gehören die Bildbearbeitungssoftware Adobe Photoshop, die Illustrationssoftware Adobe Illustrator sowie die Dokumenten-Managementsoftware Adobe Acrobat Reader. Der im kalifornischen San José ansässige Konzern hat eine Marktkapitalisierung von 231 Milliarden US$ und gehört damit zu den 50 wertvollsten Unternehmen der Welt.
Quartalszahlen überzeugen
Der Kurssprung der Adobe-Aktie ist vor allem mit den sehr starken Quartalszahlen des Unternehmens zu erklären, welche am Donnerstag nach Handelsschluss gemeldet wurden. Diese waren auf ganzer Linie überzeugend und sorgten für Jubelstürme bei den Anlegern.
So meldete das Unternehmen für das abgelaufene Quartal einen bereinigten Gewinn von 3,91 US$ pro Aktie bei einem Umsatz von 4,82 Milliarden US$. Dies lag deutlich über den Konsensschätzungen der Wall Street mit Gewinnen von 3,79 US$ je Aktie und 4,77 Milliarden US$ Umsatz.
Ausblick angehoben
Die Kirsche auf der Sahne und der hauptsächliche Grund für die Freude der Aktionäre dürfte aber vor allem der angehobene Ausblick des Unternehmens sein. Nach den guten operativen Zahlen erwartet der Tech-Konzern nämlich für das Geschäftsjahr 2023 einen bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 15,65 und 15,75 US$, während die vorherige Spanne noch bei 15,30 bis 15,60 US$ je Anteilsschein gelegen hatte.
Besonders optimistisch ist die Geschäftsführung dabei für das bereits laufende dritte Quartal. Hier will man bereinigt zwischen 3,95 und 4 US$ pro Aktie an Gewinn erwirtschaften.
Hohe Fallhöhe
Es läuft also operativ bei Adobe und es gibt eigentlich keinen Grund, warum die Aktie das vorbörslich erzielte All-Time-High nicht noch weiter übersteigen sollte. Allerdings ist mit einem Forward-KGV von 31 hier schon eine Menge eingepreist und der Hype um KI hat sicherlich auch zu der hohen Bewertung beigetragen.
Deswegen gilt hier das Motto: Es geht gut, solange es gut geht. Sollte sich aber eine globale Rezession auch auf die Tech-Aktien niederschlagen, dann ist die Fallhöhe von Adobe relativ hoch.
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