Valneva: Positive Daten beflügeln die Aktie
Erfreuliche Nachrichten für die Aktionäre von Valneva (WKN: A0MVJZ): In einer Pressemitteilung bestätigt das Unternehmen die positiven Daten aus August mit einer Follow-up-Studie zu seinem Chikungunya-Impfstoff. Die Aktie reagiert freudig und steigt +9,29% auf einen Kurs von 13,77 €.
Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten und betreibt Produktionsstätten in Österreich, Schottland und Schweden sowie Niederlassungen in Frankreich, Kanada und den USA. Mit seinem Totimpfstoff VLA 2001 verfügt Valneva über ein Vakzin gegen das Coronavirus, das allerdings noch nicht zugelassen ist.
Daten bestätigen Wirksamkeit
Die positiven Daten wurden aus einer sechsmonatigen Follow-up-Studie gezogen. Nach sechs Monaten hatten 96,3% der Probanden Antikörper gegen das Chikungunya-Virus. Im Vergleich dazu hatten nach einem Monat 98,8% der Studienteilnehmer entsprechende Antikörper. Die veröffentlichen Daten bestätigen die Wirksamkeit und einen anhaltenden Impfschutz.
Damit hat Valneva die für die Zulassung relevante Phase-3-Studie abgeschlossen. Das Vorantragsverfahren für eine Zulassung in den USA des Chikungunya-Impfstoffs VLA1553 soll im zweiten Quartal dieses Jahres beginnen.
Covid-19-Impfstoff im Fokus
Kurzfristig rückt die Zulassung für den Totimpfstoff VLA 2001 gegen das Coronavirus in den Fokus. Diese ist für das erste Quartal dieses Jahres geplant, eine Entscheidung sollte somit innerhalb der nächsten Wochen getroffen werden.
Erhält Valneva die Zulassung, erscheint es allerdings derzeit fraglich, ob die Nachfrage nach dem Totimpfstoff überhaupt gegeben ist und die Umsatzziele von 350 bis 500 Millionen € erreicht werden können. Denn zuletzt wurde bekannt, dass der Impfstoff des mittlerweile auch in Deutschland erhältlichen Konkurrenten Novavax mehr oder weniger ein Ladenhüter ist.
Nichtsdestotrotz sollte im Falle einer Zulassung der Kurs der Valneva-Aktie deutlich profitieren. Auf der anderen Seite würde das Papier bei einer Ablehnung des Impfstoffs deutliche Kursrisiken mit sich bringen. Für dieses Szenario halte ich hohe einstellige Kurse für sehr wahrscheinlich.
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