Qiagen: Übernahme geplatzt – so kann es jetzt weitergehen
Qiagen-Aktien (WKN: A2DKCH) verbilligen sich heute um -18,93% auf 30,02 Euro. Der Grund sind gescheiterte Übernahmegespräche.
Die Gespräche mit möglichen Übernahme-Interessenten würden nun beendet, so Qiagen in der offiziellen Ad-hoc-Nachricht vom 24. Dezember. Die verschiedenen Alternativen seien nicht überzeugend gewesen, teilte die MDax-Gesellschaft mit.
Unter anderem der US-Konzern Thermo Fisher Scientific soll laut Bloomberg zuvor am „Erwerb sämtlicher ausgegebener Aktien an der Gesellschaft“ interessiert gewesen sein. Qiagen hatte darauf hingewiesen, es habe „mehrere nicht verbindliche und bedingte Interessensbekundungen“.
Übernahme geplatzt – was jetzt?
Zukünftig will Qiagen Optionen auslosten, die ebenso wertsteigernd sind, jedoch keine externen Optionen wie eine Übernahme einschließen. Zur vom Qiagen-Management favorisierten Lösung zählt die „eigenständige Durchführung“ des Business Plans. Dazu will sich der deutsch-holländische Biotechkonzern auf die „bestehenden kräftigen Wachstumsaussichten“ konzentrieren.
Über die Entwicklungen rundum die strategische Ausrichtung des Qiagen-Konzerns hatten wir berichtet. Mit der Ankündigung hatte die Gesellschaft auch einen Strategiewechsel wie auch eine Umstellung ihres Produktionsnetzwerks angekündigt, was laut Unternehmen hohe Restrukturierungskosten zur Folge habe.
2019 war nicht das Jahr von Qiagen
Qiagen verfehlte 2019 wiederholt seine Prognosen. Auch der langjährige CEO Peer M. Schatz nahm seinen Hut. Was bleibt ist der Hoffnungsträger Illumina. Mit dem US-Konzern wurde im Oktober eine Vereinbarung für die Entwicklung von NGS In-vitro-Diagnostik-Kits für Illumina-Sequenzierer unterzeichnet.
Im November notierte die Qiagen-Aktie rund +70% über dem Oktober-Tief. Die Spekulationswelle scheint mit der neuesten Nachricht geplatzt. Ob infolge der News noch mehr Anleger von Bord gehen, werden die nächsten Wochen zeigen.
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