Die Aktie von Philips (WKN: 940602) schießt am Montag wie aus dem Nichts um +45% nach oben geschossen und scheint nun aus dem Tal der Tränen, in dem sie über Jahre steckte, auszubrechen. Doch was ist der Grund für den plötzlichen Optimismus?
ℹ️ Philips vorgestellt
- Philips ist einer der weltweit agierender Hersteller von Medizingeräten sowie elektrischen Pflegeprodukten wie Rasierer und Zahnbürsten.
- Der niederländische Konzern mit Sitz in Amsterdam ist weltweit tätig.
- In Deutschland wird die Aktie auf Tradegate und Xetra gehandelt. Die Marktkapitalisierung liegt bei rund 18,2 Milliarden €.
Die beste Nachricht, die möglich war
Insgesamt 2,8 Milliarden € hat den niederländischen Konzern Phillips der Skandal um bis 2021 vertriebene Beatmungsgeräte gekostet. Hier wurden enorme Rechts- und Wartungsausgaben fällig, da verbauter Schaumstoff in den Verdacht geriet, mit der Zeit giftig zu werden. Infolgedessen war die Aktie über Jahre abgestürzt und das ohne Aussicht auf eine Besserung – bis heute.
Denn am Montag wurde im Rahmen der Quartalszahlen bekannt, dass sich der Konzern mit dem US-Justizministerium auf eine Vergleichszahlung im Wert von 1,1 Milliarden US$ geeinigt hat. Mit dieser Zahlung sollen zusätzlich die Sammel- und viele Einzelklagen beigelegt werden.
Die Analysten lobten diese Nachricht als wichtigen Meilenstein und die Aktie schoss um +33% nach oben.
Richtung 30 Euro?
Infolge dieser plötzlichen Meldungen bricht die Aktie von Phillips aus ihrem bisherigen Tal der Tränen aus und kann am Montag über die 200-Tage-Linie auf Basis des 5-Jahres-Charts steigen. Ein nachhaltiger Durchbruch würde eindeutig einen Momentumwechsel bei dem Papier indizieren, das in der Vergangenheit häufig negativ von den Nachrichten um die Rechtsrisiken beeinflusst worden war.
Hält die aktuelle Euphorie an, so ist mindestens mit einem Anstieg über die Marke von 30 € im Zuge dieser Bewegung zu rechnen.
Wie ein Phönix aus der Asche
Am Montag steigt die Aktie von Philips mit einem Plus von +45% wie ein Phönix aus der Asche. Infolge der Euphorie um das absehbare Ende der Rechtsrisiken könnte das Papier noch deutlich höher steigen.
Trotzdem sollten Aktionäre gewarnt sein, denn nach jeder Party kommt ein Kater. Dementsprechend könnten sich die Papiere nach dem schnellen Anstieg konsolidieren und von einem niedrigeren Niveau aus ihre Aufwärtsbewegung fortsetzen. Für Anleger kann es sich daher bezahlt machen, sich auf die Lauer zu legen, statt jetzt in FOMO zu kaufen.
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