HelloFresh: Analysten bleiben positiv – Einstiegschance?
Bietet das Kurs-Desaster beim deutschen Kochboxenanbieter HelloFresh eine einmalige Einstiegschance? Zumindest wenn man Analysten Glauben schenken darf, könnte ein Großteil der heutigen Verluste wieder reingeholt werden.
Mit über +13.000% Rendite in sieben Jahren ist SD-Investmentlegende „Hai“ der vielleicht talentierteste Börsianer unserer Zeit. Nach der gestrichenen Mittelfrist-Prognose und einem Kursrutsch von 50% nutzte „Hai“ heute die Chance bei HelloFresh zum signifikanten Positionsaufbau. Spekuliert wird auf einen zeitnahen Rebound der Aktie.
Erholung wahrscheinlich
Ebenso wie eine Reihe von Analysten sieht „Hai“ zwar einen großen Vertrauensverlust in das Management des MDax-Unternehmens, auf der anderen Seite jedoch auch eine deutlich übertriebene Kursreaktion, so dass er zu Kursen bis 6,50 € HelloFresh-Aktien im großen Stil erworben hat. Die mittlerweile auf nur noch gut eine Milliarde € zusammenschrumpfte Marktkapitalisierung ist angesichts eines Umsatzes von 7,6 Milliarden € in 2023 bei 448 Millionen € AEBITDA nun wieder extrem ausbaufähig.
Auch die Tatsache, dass HelloFresh seine Pläne für 2025 von ehemals 10 Milliarden € Umsatz bei einer Milliarde AEBITDA zusammengestrichen hat, ändert an der Unterbewertung nichts, zumal sich insbesondere der Bereich Fertiggerichte sehr positiv zu entwickeln scheint. Dieser soll mit neuen Produktionskapazitäten in den USA weiter signifikant hochgefahren werden.
Klar ist: HelloFresh bleibt ein bedeutender Player in einem spannenden Zukunftsmarkt und eine Erholung des Aktienkurses in den nächsten Tagen scheint wahrscheinlich.
Die Streichung der Ziele für 2025 sei indes schon weithin erwartet worden, schreibt darüber hinaus die Deutsche Bank.
Kursziele bis 28 €
Die Analysten von Barclays untermauern nach den Zahlen beispielsweise ihre Overweight-Einschätzung mit einem Kursziel von satten 28 € – ein Aufschlag von mehr als 300% auf den gegenwärtigen Aktienkurs.
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Interessenkonflikt: Der Autor und Mitarbeiter des Herausgebers halten Aktien des besprochenen Unternehmens HelloFresh in signifikantem Umfang. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.
