ElringKlinger-Aktie: Es könnte interessant werden
Die Aktie von ElringKlinger (WKN: 785602) startet mit einem Kursrückgang von knapp -1% in den Tag und steht aktuell bei rund 8 €. Damit geht das Abrutschen vom Hoch im Mai bei rund 10,50 € weiter. Droht jetzt die Gefahr, dass der Abwärtstrend sich fortsetzt?
ElringKlinger ist ein weltweit tätiger Automobilzulieferer mit Konzernsitz in Dettingen an der Ems. Das Unternehmen bietet Lösungen sowohl für Verbrennungsmotoren als auch für Hybrid- oder Elektroantriebe an und verfolgt zudem Entwicklungs- und Kommerzialisierungsaktivitäten bei Wasserstoff. Die Marktkapitalisierung beträgt 509 Millionen €.
Transformation weit fortgeschritten
Die E-Mobilität schreitet immer schneller voran. Dementsprechend ist es erforderlich, dass die Zulieferer sich ebenfalls anpassen. ElringKlinger hat den Transformationsprozess frühzeitig eingeleitet und profitiert jetzt davon.
Seitens des Automobilkonzerns BMW wurde ein Großauftrag erteilt, der sich über mehrere Jahre erstreckt. Das Dettinger Unternehmen liefert hier Zellkontaktierungssysteme.
Auch im Wasserstoffbereich ist der Konzern aktiv, hier wurde ein Auftrag zur Lieferung von Brennstoffzellen für ein Kreuzfahrtschiff eingeholt.
Insgesamt ist das Unternehmen für die zukünftige Technologie hervorragend aufgestellt.
Wachstum zweistellig ausgefallen
Der Geschäftsbericht für die ersten drei Monate zeigt, dass der Transformationsprozess erste Früchte trägt. Der Konzernumsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,2% auf 487,7 Millionen €. Besonders hoch war das Wachstum in Europa mit 18,3% und Nordamerika mit 23,1%.
Dieses Umsatzwachstum wirkte sich auch auf die Ertragslage positiv aus. Das operative EBIT stieg um 14,1% auf 26 Millionen €. Die sich daraus ergebende EBIT-Marge erhöhte sich um 1,9 Prozentpunkte auf 5,4%. Unterm Strich verblieb ein Nettogewinn von 6,7 Millionen, gegenüber der Vorjahresperiode ist dies ein Anstieg von rund zwei Drittel.
Dr. Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG, kommentiert die Geschäftsentwicklung so:
Wir freuen uns, in den ersten drei Monaten 2023 erneut Umsatzerlöse in Rekordhöhe erzielt zu haben. Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal hervorragend.
Jahresprognose beibehalten
Die Entwicklung im ersten Quartal bestätigt den Konzern in seinen Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr. Danach soll die operative EBIT-Marge bei 5% liegen.
Beim Umsatzwachstum wird ein Wert erwartet, der deutlich über dem globalen Marktniveau mit 3,8% liegt. Bis 2030 soll der Umsatz dann mehr als 3 Milliarden € betragen.
Analysten uneinig
Obwohl die Fakten des Unternehmens sowie die globalen Erwartungen der Automobilbranche bekannt sind, kommen die Analysten zu gravierend verschiedenen Einschätzungen. Sehr zuversichtlich sind JP Morgan und M.M. Warburg mit einem Zielkurs von 14 €.
Völlig anderer Meinung sind die Analysten der Deutschen Bank sowie von Kepler Cheuvreux, sie halten die Aktie mit 8 € momentan für fair bewertet.
Potenzial vorhanden
Ich bin da mehr bei den Optimisten, allerdings erscheinen mir Kurse von 14 € derzeit völlig übertrieben. Meiner Meinung nach sind Kurse zwischen 10 und 11 € gerechtfertigt und fair. Die Konsolidierung sollte positiv gesehen werden, sie hat die Basis für neue Kurssteigerungen geschaffen.
Dem Konzern gelingt es immer mehr, die gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energie an seine Kunden weiterzureichen. Dies sollte die Profitabilität weiter verbessern. Die eingehenden Aufträge zeigen, dass der Konzern für die neue Mobilitätswelt gut aufgestellt ist.
Mein Fazit: Die Aktie ist momentan sehr niedrig bewertet, kurz- und mittelfristig bestehen gute Chancen auf einen Rebound.
Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen Live Chat, dem Aktien-Forum der neuen Generation.
