E.ON-Aktie: Für wen ist sie interessant?
Die E.ON-Aktie (WKN: ENAG99) ist nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für 2022 mit einem kleinen Gewinn von +2% in den Börsentag gestartet. Bedingt durch das nervöse Börsenumfeld konnte dieser Anstieg jedoch nicht gehalten werden, aktuell liegt sie wieder bei 10,33 €. Was können Anleger hier zukünftig erwarten und für wen ist sie geeignet?
E.ON ist eines der größten Energieversorgungsunternehmen. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Energienetze und Kundenlösungen. Der Energiekonzern ist in mehreren europäischen Ländern tätig, der Hauptsitz befindet sich in Essen in Nordrhein-Westfalen. Die Marktkapitalisierung beträgt 27 Milliarden €.
Geschäftsjahr durch Krisen geprägt
Das vergangene Jahr war für sehr anspruchsvoll, so auch für den Essener Konzern. Die Folge der Ukraine-Krise ließ die Energiepreise in astronomische Höhen schnellen, mittlerweile habe sie sich wieder etwas beruhigt. E.On selber erzeugt keinen Strom, sondern ist als Zwischenhändler von Erzeugern und Kunden tätig. Die Bewältigung dieser Krise ist dem Unternehmen gut gelungen.
Leonhard Birnbaum, CEO von E.ON, kommentierte die Entwicklung so:
2022 war ein extrem herausforderndes Jahr für uns, für Europa insgesamt und insbesondere auch für die Energiemärkte. Dennoch haben wir es geschafft, im Krisenjahr ein starkes Ergebnis vorzulegen. Wir liefern, was wir versprochen haben und setzen unsere Strategie mit den Eckpfeilern Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Wachstum konsequent um.
Solide Geschäftsentwicklung
Der Jahresumsatz stieg preisbedingt um 50% gegenüber dem Vorjahr auf 115,6 Milliarden €. Das Wachstum sagt wenig über das organische Wachstum aus. Wichtiger ist daher die Ertragslage.
Das operative Ergebnis verbesserte sich von 7,9 auf 8,1 Milliarden €. Trotz dieser geringen Steigerung ist diese Entwicklung positiv zu werten. Das Konzernergebnis landet bei 2,7 Milliarden €, dies entspricht einer Steigerung von 9% gegenüber 2021. Daraus ergibt sich ein EPS von 1,05 €.
Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung zufriedenstellen. Die Ertragslage zeigt, dass das Energieunternehmen die Krise gut verkraftet hat.
Ausblick stabil
Das Management geht davon aus, dass die schwierige Lage am Energiemarkt sich im laufenden Geschäftsjahr fortsetzt. Um sich für die Zukunft zu rüsten werden bis 2027 Investitionen von insgesamt 33 Milliarden € getätigt. Davon entsprechen 95% den Anforderungen der EU-Taxonomie hinsichtlich der Nachhaltigkeit.
Für das laufende Jahr wird ein operatives EBITDA von 7,8 bis 8 Milliarden € erwartet. Beim Konzernüberschuss geht das Unternehmen von 2,3 bis 2,5 Milliarden aus.
Was ist von der E.ON-Aktie zukünftig zu erwarten?
Ausgehend von den Erwartungen für 2023 ist mit keinen großen Kursveränderungen zu rechnen. Der Kurs dürfte sich volatil um einen Wert von 9,5 bewegen. Ob er nach oben oder unten geht, hängt von der jeweiligen Nachrichtenlage sowie dem allgemeinen Börsenumfeld ab. In diesem Artikel bin ich bereits auf die geringen Chancen der Aktie eingegangen.
Dieser Ansicht sind auch die Analysten, sie haben ihre Einschätzungen beibehalten. Deren mittleres Kursziel liegt bei 10,80 €, sie halten das Papier derzeit für fair bewertet.
Was für einen Einstieg spricht, ist die Dividende. Sie wurde um 2 Cent auf 0,51 € erhöht, dies entspricht einer momentanen Rendite von 4,8%.
Insgesamt eignet sich die Aktie eher für konservative Anleger, hier steht die Dividende im Vordergrund.
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