BYD-Aktie: Ab ins Ausland heißt die Devise

Die BYD-Aktie (WKN: A0M4W9) konnte den Schwung des ersten Halbjahres 2023, in dem sie um gut +25% zulegte, bislang nicht ins zweite Halbjahr mitnehmen. Seit Anfang Juli pendelt das Papier des chinesischen Auto- und Batterieherstellers in mehr oder weniger großen Wellen auf und ab. Fehlt BYD die Kraft für eine weitere Aufwärtsbewegung?

Internationalisierung mit Vollgas

An Kraft mangelt es BYD zweifellos nicht. Der größte chinesische Autobauer gibt momentan Vollgas in Sachen Internationalisierung. Derzeit macht das Ausland einen Umsatzanteil von weniger als 10% bei BYD aus. Das soll sich in den kommenden Jahren ändern.

Bislang werden alle BYD-Fahrzeuge in China gefertigt. Um die internationalen Märkte besser bedienen zu können, baut der Autohersteller Produktionsstätten in mehreren Ländern gleichzeitig auf.

In Thailand ist eine Fabrik für die Produktion von Batterien und Elektroautos in Bau. Ein weiteres Werk in Brasilien soll folgen. Auch am Standort Mexiko zeigt BYD Interesse. Mit einer Produktionsstätte in Deutschland hat es bislang noch nicht geklappt, denn die Pläne für die Übernahme eines Ford-Werks hierzulande verliefen im Sand.

Charttechnisch am Scheideweg

In puncto Charttechnik befindet sich die BYD-Aktie immer noch in einem leichten Aufwärtskanal. Sollten sich die Kursschwankungen der letzten Wochen jedoch fortsetzen, dürfte dieser Kanal durchbrochen werden. Die 50-Tage-Linie hat die BYD-Aktie gestern bereits unten gekreuzt.

Ein bärenstarker Wettbewerber

Trotz des leicht angeschlagenen Chartbildes bin ich guter Dinge, dass es für die BYD-Aktie mittel- bis langfristig weiter bergauf geht. Wenn es einen chinesischen Autohersteller gibt, dem auch international mit großer Wahrscheinlichkeit der Durchbruch gelingen wird, dann ist es meiner Meinung nach BYD.

Die Chinesen fluten derzeit den Markt mit neuen Modellen, die technisch und qualitativ absolut auf Augenhöhe mit ihren amerikanischen und europäischen Wettbewerbern sind. Die Preise der BYD-Fahrzeuge sind sowieso attraktiv. Aufgrund niedrigerer Produktionskosten haben die Chinesen einen Kostenvorteil gegenüber ihren internationalen Wettbewerbern.

Volumenhersteller wie Ford, Stellantis und Volkswagen bekommen durch die Internationalisierung von Build Your Dreams nun einen bärenstarken Wettbewerber auf ihren Heimatmärkten. Ich rate Anlegern, eher auf die BYD-Aktie als auf die Papiere der Wettbewerber zu setzen.

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