Bayer-Aktie: Druck zur Aufspaltung wächst
Die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) kommt kaum vom Fleck und auch operativ läuft es nicht gut für den DAX-Konzern. Jetzt verstärken die Investoren den Druck noch mehr auf das Management und fordern eine Aufspaltung. Wird sie am Ende doch durchgeführt?
ℹ️ Bayer vorgestellt
Die Bayer AG ist einer der weltgrößten Chemie- und Pharmakonzerne und in drei Geschäftsbereiche untegliedert: Pharmaceuticals (rezeptpflichtige Arzneimittel und Therapien), Consumer Health (rezeptfreie Medikamente) und Crop Science (Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung). Bayer hat seine Konzernzentrale in Leverkusen und notiert sowohl im deutschen Leitindex DAX als auch im Index der größten europäischen Unternehmen EURO STOXX 50. Der Konzern kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von 48 Milliarden €.
Aufspaltung könnte kommen
Der Bayer-Investor Artisan Partners hat seinen Druck auf das Management mit einem Brief an den Konzern erhöht. Das amerikanisch-britische Unternehmen forderte in dem Schreiben die Aufspaltung des DAX-Konzern, primär untermauert durch die zuletzt schlechten Ergebnisse beim Chemie- und Pharmaplayer.
David Samra, Mitgründer und Portfoliomanager von Artisan, sprach in dem Brief sowie in Gesprächen mit der Nachrichtenagentur Reuters außerdem weitere Probleme an wie zu hohe Verschuldung sowie die Größe der einzelnen Geschäftsbereiche. So sollte laut dem Experten bei Bayer die Pharma- und die Medikamentensparte aus dem Konzern ausgegliedert werden, was dazu führen würde, dass nur noch die Sparte Crop Science, also das Chemie- und Agrargeschäft, im Unternehmen verbleiben würde.
Dividende soll fallen
Außerdem forderte Samra aufgrund der Schächephase in allen Sparten. eine ersatzlose Streichung der Dividende. Die Investoren sähen es demnach lieber, wenn das Geld im Konzern verbleiben und investiert werden würde, weshalb man sich auch etwas enttäuscht über eine öffentliche Bekenntnis von Bayer zur Dividende gezeigt hätte, so Samra gegenüber Reuters.
Doch wie wahrscheinlich ist eine Bayer-Aufspaltung wirklich und wie kann es jetzt für die Aktie des Konzerns weitergehen?
Wie geht es weiter?
Grundsätzlich heißt weiterer Druck auf den Konzern noch lange nicht, dass eine Aufspaltung erfolgen muss, und Bayer hat sich auch in der Vergangenheit immer wieder gegen derartige Versuche gewehrt. Ob eine Zerschlagung aber nicht doch der richtige Schritt in die Zukunft ist, bleibt abzuwarten.
Kurzfristig zumindest dürfte die Bayer-Aktie von Problemen belastet bleiben und in einer Seitwärtsbewegung um die Marke der 50 € verharren. Erst neue Nachrichten rund um eine Aufspaltung oder operative Verbesserungen können dem Titel wieder nach oben helfen.
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