Es gibt neue Nachrichten für Aktionäre von Thyssenkrupp (WKN: 750000) über eine mögliche Aufspaltung des Konzerns. Ein oder kein Gamechanger für die stark verprügelten Papiere?
ℹ️ Thyssenkrupp vorgestellt
- ThyssenKrupp mit Hauptsitz in Essen ist ein diversifizierter Industrie- und Technologiekonzern mit Schwerpunkt in der Stahlherstellung.
- Der Konzern ging 1999 aus der Fusion der beiden Traditionsunternehmen Friedrich Krupp AG und Thyssen AG hervor.
- ThyssenKrupp ist im Nebenwerteindex MDAX notiert und ist aktuell knapp 3 Milliarden € wert.
Marine-Sparte im Fokus
Thyssenkrupp will sich aufspalten und damit nach schockierend schlechten Zahlen eine bessere Figur für Anleger machen. Deshalb soll unter anderem die Marine-Sparte des MDAX-Konzerns verselbständigt werden. Nun gibt es Konkretes zu den Plänen des Managements.
So ist man laut Berichten von Bloomberg mit dem US-Finanzinvestor Carlyle in Gesprächen, der bereits die Bücher der Marine-Sparte prüfen soll. Die Berichtserstattung über die konkreten Absichten (ob Mehrheits- oder Minderheitsbeteiligung) sind bisher noch widersprüchlich. Laut einigen Quellen soll, im Falle der Veräußerung einer Mehrheit, der Kaufpreis bei rund 1,5 Milliarden € plus Schulden liegen. Einen potenziellen Börsengang oder eine Beteiligung des Staates will Thyssenkrupp zudem nicht ausschließen.
Charttechnisch unter Druck
Infolgedessen konnte die Aktie von Thyssenkrupp am Dienstag zunächst um fast +4% anziehen, verlor im Handelsverlauf aber schnell alle Gewinne. Zur Mittagszeit notierte das Papier rund -0,8% im Minus.
Ursache des Abverkaufs war ein Test der Marke von 4,90 €, die bereits zuvor das Ende der Gegenbewegung nach den zuletzt drastischen Abverkäufen bei Thyssenkrupp gebildet hatte. Mit einem zeitnahen Ausbruch ist darum zumindest aus charttechnischer Sicht nicht zu rechnen.
Viele Probleme – wenig gute Aussichten
Schlechte operative Ergebnisse gepaart mit einem Chartbild, das keine schnelle Erholung zulässt – das ist die Situation bei Thyssenkrupp. Freilich wäre eine Abspaltung oder eine vollständige Übernahme ein potenzieller Kurstreiber, bei der aktuellen Entwicklung der Aktie muss man sich jedoch die Frage stellen: Wie weit fällt das Papier vorher?
Dementsprechend sollten Anleger positive Signale abwarten, bevor sie in den Turnaround-Kandidaten investieren. Besonders im Fokus sollte dabei die Marke von 5 € stehen, deren nachhaltiges Übersteigen für kurzfristige, chancenorientierte Investoren ein Anzeichen für einen Einstieg sein kann.
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