2G Energy: Kann das neue Segment die Aktie beflügeln?

Die Aktie von 2G Energy (WKN: A0HL8N) setzt ihre Berg- und Talfahrt in diesem Jahr fort. Starke Kursanstiege werden immer wieder durch größere Rückschläge und umgekehrt abgelöst. Nach dem Rückgang von Juni bis August um rund -22% befindet sie sich momentan wieder in einem Anstieg. Geht die Schaukelpartie so weiter?

Übernahme Wärmepumpenhersteller vollzogen

Das neueste Geschäftsfeld des Herstellers von Energieanlagen ist die Herstellung von Wärmepumpen. Hier erwartet der Konzern aufgrund des Energiegebäudegesetzes in Deutschland und anderen Ländern ein großes Potenzial. In Deutschland setzt die Politik zunehmend auf Luftwärmepumpen.

Mit der Übernahme des niederländischen Herstellers NRGTEQ B.V. wurde das bereits vorhandene Portfolio optimal ergänzt. Das übernommene Unternehmen ist zwar noch sehr klein, verfügt aber über eine hohe Kompetenz in der Herstellung von Luftwärmepumpen von 100 bis 1.000 KW. Die Produktion wird in das Stammwerk in Heek verlegt, der Vertrieb in den Benelux-Ländern verbleibt in den Niederlanden.

Der Umsatzbeitrag im zweiten Halbjahr soll noch gering sein, in den nächsten Jahren soll das Geschäft mit Luftwärmepumpen dann rasch ausgebaut und wesentlich zum Konzernumsatz beitragen.

Christian Grotholt, CEO von 2G Energy, kommentiert die Übernahme so:

Die Technologie, das Kompetenzprofil, der Absatzschwerpunkt und die Unternehmenskultur von NRGTEQ fügen sich optimal in unsere bestehenden Strukturen bei 2G ein. Andererseits bringt 2G genau das mit, was NRGTEQ benötigt, um den rasant wachsenden Markt für Großwärmepumpen international zu bedienen.

Mit diesem Ausbau des neuen Geschäftsfeldes ist das Unternehmen sehr breit aufgestellt. Neben dem Hauptgeschäft mit Blockheizkraftwerken bestehen weitere Segmente in der Herstellung von Wasserstoffmotoren sowie nun auch Luftwärmepumpen.

Wachstum weiter fortgesetzt

In der Mitteilung zum Verlauf des ersten Halbjahres zeigt sich das Unternehmen sehr optimistisch. So gelang es, den Umsatz um 19% auf 135,5 Millionen € zu erhöhen. Das Wachstum fand in allen Regionen statt. Zur Ertragslage erfolgten keine Angaben.

An der Jahresprognose wurde festgehalten. Demnach soll ein Jahresumsatz von 310 bis 350 Millionen € erzielt werden. Die operative EBIT-Marge soll zwischen 6,5 und 8,5% liegen. Auch für 2024 wurde die Prognose bestätigt. Im kommenden Jahr soll ein Umsatz von 390 Millionen € erreicht werden, und das bei einer EBIT-Marge von 8 bis 10%.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung als sehr solide zu bezeichnen. Die längerfristigen Prognosewerte dürften realistisch sein.

Was ist zukünftig von der Aktie zu erwarten?

Der Mehrjahreschart zeigt, dass der Kurs eine sehr hohe Volatilität aufweist. Eine klare Tendenz ist dabei nicht zu erkennen. Auch wenn momentan ein klarer Trend fehlt, geht es mit der Geschäftsentwicklung dynamisch aufwärts.

Langfristig wird der Aktienkurs der Geschäftsentwicklung folgen, was dann zu steigenden Kursen führt. Meiner Meinung nach sind mittelfristig Kurse über 30 € als fair anzusehen. In ihrer jüngsten Analyse geht First Berlin Equity Research von einem Kursanstieg auf 33 € aus.

Mein Fazit: Hier handelt es sich um einen Zukunftswert mit Potenzial. Die Aktie eignet sich hervorragend als Depotbeimischung.

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