Zalando-Aktie: Risiken nicht eingepreist?

Am Mittwoch setzt die Aktie von Zalando ihre Abwärtsbewegung der vergangenen Tage fort. Grund dafür ist insbesondere eine negative Studie von Morgan Stanley. Sind Anleger vielleicht zu sorglos beim DAX-Konzern, wie von den Analysten behauptet?

Morgan Stanley sieht Risiken

Am Mittwoch wird die Aktie von Zalando durch eine negative Analystenstudie aus dem Haus Morgan Stanley belastet. Experte Luke Holbrook verhängte ein Kursziel von 28,50 € und ein Underweight-Rating für den DAX-Konzern.

In der Begründung schrieb der Marktbeobachter, dass die Aktie des Modekonzerns seit den Zollankündigungen zwar gestiegen sei, die Risiken aber zugenommen hätten. Dementsprechend seien Anleger gerade zu sorglos. Auch den Aufschlag durch die Übernahme von About You hält Holbrook für zu hoch.

Damit stellt sich Holbrook deutlich gegen den Konsens der Analysten am Markt. So rät die Mehrheit der Experten bei Zalando aktuell zum Kauf und sieht ein Kurspotenzial von +10%.

Charttechnisch unter Druck

Infolge der negativen Studie von Morgan Stanley setzt die Aktie von Zalando am Mittwoch ihre Abwärtsbewegung der vergangenen Tage fort und fällt unter die 21-Tage-Linie, die 50-Tage-Linie und die 100-Tage-Linie. Ein sehr negatives Signal für den weiteren Kursverlauf.

Da aktuell keine Unterstützung bis auf die Marke von 30 € in Sicht ist, könnte nun ein Test der 200-Tage-Linie bei 29,85 € folgen. Ein Durchbruch nach unten wäre ein massives Verkaufssignal.

Zeit, Zalando zu kaufen?

Dementsprechend sollten kurzfristige Anleger bei der Aktie von Zalando aus meiner Sicht vorsichtig sein. Das negative Momentum der Papiere könnte in den kommenden Tagen zu weiteren Kursverlusten führen.

Langfristige Investoren könnten sich dagegen bei dem DAX-Konzern auf die Lauer legen, immerhin ist der konjunkturabhängige Modewert in einer Phase wirtschaftlicher Unsicherheit eine potenziell attraktive Investmentchance für antizyklische Anleger.

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