Vestas Wind-Aktie: Positives Signal für den Kurs?
Am Mittwoch geht es steil nach oben für die Aktie von Vestas Wind Systems (WKN: A3CMNS). Im frühen Handel springt der Wert um +4,75% auf 27,03 €. Doch was ist der Grund für den Kursanstieg? Und kann er die Aktie endlich wieder über 30 € bringen?
Zum Kerngeschäft des dänischen Windkraft-Unternehmens Vestas Wind Systems A/S gehören die Entwicklung, die Produktion, der Vertrieb und die Instandhaltung von Technologien, die Windenergie in elektrischen Strom umwandeln. Weitere Kernkompetenzen liegen in der Planung und der Installation sowie dem Betrieb und der Wartung von Windkraftanlagen. An der Börse ist das Unternehmen aktuell 27,5 Milliarden € wert.
Schwarze Zahlen
Das kommt überraschend für den dänischen Konzern Vestas Wind: Wie das Unternehmen am Mittwoch bei der Vorlage seiner Quartalszahlen bekannt gab, hat man im ersten Quartal 2023 endlich wieder schwarze Zahlen geschrieben. Statt eines Verlustes beim bereinigten operativen Ergebnis von 329 Millionen € wie im Vorjahr war zu Anfang dieses Jahres ein Plus von 40 Millionen € bei einer Marge von 1 Prozent zu verzeichnen.
Zusätzlich bestätigte das Management das Ziel, nach einer operativen Marge von -8% im Vorjahr mehr Wert auf Profitabilität zu legen. Unter dem Strich soll die Marge deswegen am Ende des Jahres einen Wert von -2% bis +3% erreichen.
Branchenprobleme nicht vorbei
Allerdings können die guten Zahlen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Probleme der Branche weiterhin vorhanden sind. So leidet der ganze Sektor unter enormen Lieferkettenproblemen und muss aus diesem Grund einen hohen, unprofitablen Auftragsbestand abarbeiten.
Dies betonten auch JP Morgan und Goldman Sachs, die ihre Ratings als Reaktion auf die Quartalszahlen beibehielten. Vor allem die Marge von nur einem Prozent ließ JP Morgan bei seiner Verkaufsempfehlung bleiben, während Goldman Sachs die historisch hohen Kosten ins Feld führte und die Aktie deswegen bei der Einstufung „Halten“ beließ.
Aktuell kein Investment
Aus diesem Grund scheinen Unternehmen wie Vestas und Nordex in der aktuellen Situation auch kein spannendes Investment zu sein. Beide Unternehmen kämpfen mit den Kosten, haben dem aber momentan nur wenig entgegenzusetzen und machen deswegen nur Babyschritte in Richtung Profitabilität.
Dass sich diese Situation in einer kommenden Rezession verbessert und nicht verschlechtert, ist außerdem sehr unwahrscheinlich. Anleger sollten hier meiner Meinung nach auf eine Verbesserung des globalen Sentiments warten, was auch problemlos einige Jahre dauern kann. Ein Anstieg über die 30-Euro-Marke scheint deswegen sehr unwahrscheinlich.
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