Varta: Das wirft Fragen auf
Mit einem Rumms geht es heute nach unten: Varta-Aktien (WKN: A0TGJ5) knicken nach einem pessimistischen Analysten-Statement um -19,22% auf 95,00 Euro ein. Das wirft Fragen auf.
Der Grund ist scheinbar leicht auszumachen. Eine aktualisierte Commerzbank-Studie sieht keine Kaufgründe mehr für Varta-Aktien. Entsprechend wurde die bis dato gültige Kaufempfehlung für Varta-Aktien gestrichen.
Als Grund führen die Commerzbank-Experten einen steigenden Konkurrenzdruck im Batteriegeschäft, vorwiegend durch chinesische Akteure, an. Diese machten Varta wohl den Platz streitig. Fundamental sei die Geschäftsentwicklung weiter intakt, so die Commerzbank. Das Kursziel liegt nach wie vor bei 135 Euro.
Am Donnerstag vergangener Woche hatte der Batterie-Konzern aus Ellwangen darüber informiert, dass die Konsumbatterie-Sparte "VARTA Consumer Batteries" nun vollständig an den Varta-Konzern angeschlossen sei. Damit vereint Varta wieder die weltweiten Markenrechte für Geräte und Mikrobatterien sowie Energiespeichersysteme unter dem Konzerndach und führe nach Überzeugung von CEO Herbert Schein „zusammen, was zusammen gehört“. Bei Varta Consumer Batteries ist unter anderem das Geschäft mit den Primärbatterien angesiedelt.
Konkurrenz ist Gift
Nach Meinung vieler Anleger setzt nun die überfällige Korrekturbewegung ein. Zuletzt übertrug Varta-Großaktionär Dr. Dr. Michael Tojner ein Aktienpaket von knapp 100 Millionen Euro an institutionelle Investoren zu Preisen jenseits der 100-Euro-Marke (wir berichteten).
Konkurrenz ist Gift – das gilt besonders für sensationell gelaufene Aktien, die optimistische Zukunftsaussichten einpreisen. Aus Anlegersicht wäre ich vor dem Hintergrund der neuen Erkenntnisse nun vorsichtiger und würde eine möglichst präzise Validierung dieser abwarten.
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