UBS-Aktie: Was für ein Mega-Gewinn!
Für die UBS-Aktie (WKN: A12DFH) ging es am Donnerstagmorgen um gut +5% im Handel an der Schweizer Börse bergauf. Damit setzte die Bankaktie ihre seit mehreren Wochen anhaltende Rallye fort. Der aktuelle Kurs stellt nicht nur ein neues Jahreshoch, sondern zugleich ein neues Zehnjahreshoch dar. Ist die UBS nach der Übernahme der Credit Suisse in so starker Verfassung?
ℹ️ UBS vorgestellt
Die UBS Group AG ist eine Schweizer Großbank mit Sitzen in Zürich und Basel. Die Bank hat ihre Schwerpunkte in den Bereichen Asset Management, Investment Banking und Private Banking. Die UBS zählt zu den weltweit größten Vermögensverwaltern und ist eine von 30 globalen Großbanken, die als systemisch bedeutsame Finanzinstitute eingestuft werden. Durch die Notübernahme der Schweizer Konkurrentin Credit Suisse im Frühjahr ist die UBS international noch bedeutender geworden. An der Börse ist die Bank mit ca. 70 Milliarden € bewertet.
Ein atemberaubend hoher Gewinn
Nach der im März erfolgten Notübernahme der Credit Suisse präsentierte die UBS zum ersten Mal Quartalszahlen, die ein Bild des neuen Schweizer Großbankenkonzerns liefern. Und dieses Bild hat es in sich!
Die Bank wies einen Nettogewinn in Höhe von unglaublichen 26,6 Milliarden € aus. Anleger sollten sich jedoch nicht von dieser atemberaubenden Zahl blenden lassen, denn ein Großteil des Gewinns stammt aus Buchgewinnen im Zusammenhang mit der Credit-Suisse-Übernahme.
Die Schweizer Rivalin notierte vor der Übernahme nur noch zu einem Bruchteil ihres Eigenkapitals an der Börse. Auch der Kaufpreis in Höhe von etwa drei Milliarden Schweizer Franken lag deutlich unter dem bilanziellen Eigenkapital, weshalb die USB die Differenz aus Eigenkapital und Kaufpreis nun als Buchgewinn verbuchen konnte.
Doch auch operativ ist die neue Großbank auf Kurs. Im laufenden Quartal peilt die UBS eine schwarze Null beim bereinigten Vorsteuerergebnis an. Im zweiten Halbjahr 2023 will die Bank einen Vorsteuergewinn auf bereinigter Basis zeigen.
So hoch wie schon lange nicht
Die UBS-Aktie befindet sich seit Anfang Juli in einem sehr starken Aufwärtstrend, in dessen Zuge alle bisherigen Widerstände locker überwunden wurden. Für die nächsten Widerstandszonen muss man weit in die Vergangenheit blicken. Zum letzten Mal lag die UBS-Aktie im Jahr 2008 auf dem aktuellen Kursniveau.
Eine globale Macht
Die UBS hat große Pläne. Die Integration der Credit Suisse wird derzeit mit Volldampf vorangetrieben, um die Ertragskraft der Bank zu verbessern. Derzeit liegt das Aufwand-Ertrag-Verhältnis der USB bei sehr schlechten 89%. Bis Ende 2026 will der UBS-Vorstand dieses Verhältnis auf 70% reduzieren.
Ob das gelingt, wird die Zukunft zeigen. Fakt ist, dass die „neue“ UBS nicht nur im Schweizer und europäischen Bankensektor, sondern auch global eine Macht ist. Hinzu kommt, dass die Bank stark vom aktuellen Hochzinsumfeld profitiert. Ich glaube deshalb an eine sehr positive Zukunft der Großbank.
Für einen Einstieg in die UBS-Aktie sollten Anleger meiner Meinung nach jedoch auf den nächsten Kursrücksetzer warten. Zu gut ist der Titel bereits in jüngster Vergangenheit gelaufen.
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