TUI-Aktie: Empfindliche Verluste
Die TUI-Aktie (WKN: TUAG650) ist am Ende einer ohnehin schon schwachen Woche zusätzlich durch makroökonomische Daten belastet worden. Die Investoren reagierten prompt darauf und straften den Titel am Freitag ab.
ℹ️ TUI vorgestellt
Die TUI AG ist der größte Touristikkonzern der Welt. TUI betreibt eigene Hotels, Fluggesellschaften und Kreuzfahrtschiffe sowie Reisebüros, Incoming-Agenturen und Reiseveranstalter. Der Konzern hat einen rechtlichen Doppelsitz in Berlin und Hannover, wobei die Konzernverwaltung in der niedersächsischen Landeshauptstadt angesiedelt ist. Die Marktkapitalisierung von TUI liegt derzeit bei knapp 3,45 Milliarden €.
Teuerungsrate zieht wieder an
Nur noch 3,2% hatte die Inflationsrate im November des vergangenen Jahres betragen und war damit auf den niedrigsten Stand seit Juni 2021 gesunken. Nach fünf aufeinanderfolgenden Monaten mit rückläufigen Werten kam es im Dezember allerdings zur von Volkswirten im Vorfeld bereits erwarteten Trendumkehr. Die Inflation legte wieder auf 3,7% zu. Das jedoch kam für viele nicht wirklich überraschend.
Bedacht werden muss nämlich, dass der Staat im Dezember 2022 einmalig die Kosten für den Abschlag der Gas- und Fernwärmekunden bezahlt hatte. Dieser Effekt durfte bei der neuerlichen Berechnung natürlich nicht mehr einbezogen werden. Mit diesem Wissen im Hinterkopf lässt sich die angezogene Teuerungsrate gut erklären. Demnach legten die Verbraucherpreise zwischen November und Dezember um rund 0,1% zu.
Buchungen kaum betroffen
Gleichzeitig gehen Volkswirte davon aus, dass die Inflationsrate in Deutschland über das Jahr gesehen weiter abnehmen wird. Durchschnittlich 2,6% dürfte sie nach Prognosen des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung betragen. Das Ifo-Institut geht im Mittel sogar von nur 2,2% aus. Damit würde sich die Inflation wieder dem mittelfristig angestrebten Ziel von knapp 2% annähern.
Dass sich die Teuerung jüngst wieder etwas beschleunigte, scheint auf die Urlaubsvorfreude der Deutschen kaum Auswirkungen zu haben. Die Buchungszahlen seien auf einem hohen Niveau, wie TUI-Deutschlandchef Baumert jüngst erklärte.
Anleger wird das allerdings alleine nicht zufriedenstellen können, kam es zuletzt doch wieder zu charttechnisch herausfordernden Konstellationen. Diese müssen nun beobachtet werden.
Rücksetzer nicht überraschend
Nachdem die TUI-Aktie im Dezember eine ungewöhnlich starke Rallye hinlegen konnte, kommt es seit einigen Tagen zu teils empfindlichen Kursverlusten. Ein Einstieg drängt sich vor diesem Hintergrund aus meiner Sicht aktuell nicht auf.
Wer schon investiert ist, sollte aber nicht in Panik verfallen und die gegenwärtige Abwärtsbewegung aussitzen. Ein Beobachten der weiteren Entwicklungen macht definitiv Sinn.
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