Target-Aktie: Ist endlich ein Boden gefunden?
Die Target-Aktie (WKN: 856243) ist seit Jahresanfang um -22% gefallen, da den Konzern vielfältige Probleme beschäftigen. Ist bei dem US-Titel jetzt endlich ein Boden gefunden? Und lohnt sich für Anleger jetzt ein Einstieg?
ℹ️ Target vorgestellt
Die Target Corporation ist als Einzelhändler für allgemeine Waren in den Vereinigten Staaten tätig. Der Discounter gilt dabei als größter Konkurrent von Walmart und vertreibt seine Produkte auch online. Das Unternehmen wurde 1902 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Minneapolis, Minnesota. An der Börse ist der Einzelhändler heute 60,3 Milliarden US$ wert.
Probleme an allen Fronten
Die Probleme des Einzelhandelskonzerns Target im Jahr 2023 sind sehr vielfältig und drücken die Aktie seit Jahresanfang massiv. In erster Linie belasten Margenprobleme bereits seit dem Jahr 2022 das Unternehmen, welche durch Inflation und niedrigere Kundenausgaben entstehen.
Aber auch ein Boykott der Target-Märkte in den USA nach den Skandalen rund um Badeanzüge für Minderjährige sind weiterhin ein großes Problem für den Einzelhändler. Hinzu kommt eine Welle von Diebstählen, teilweise aus der organisierten Kriminalität, aber auch durch Kunden aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten.
Ist endlich ein Boden gefunden?
Trotz dieser vielen Probleme ist Analyst Michael Baker von DA Davidson wieder optimistisch für die Target-Aktie. In einer kürzlich veröffentlichten Studie, in der er seine Bewertung des Unternehmens auf „Kaufen“ anhob, schrieb er:
Wir sehen einen klareren Weg zur Erholung. Der Kerngedanke ist, dass das Schlimmste hinter uns liegt.
Vom Chart zeigt sich allerdings ein deutlich anderes Bild: Anstatt die Bodenbildung fortzusetzen, durchbrach die Aktie die Marke von 120 US$ und stürzte weiter gen Süden. Aktuell befindet sich der Wert damit auf dem besten Weg Richtung Corona-Tiefs bei 90 US$.
Noch kein Investment
In Abetracht der Lage ist Target noch lange kein Kaufkandidat, zumindest aus meiner Sicht. Die Aktie hat mit einem Bauchladen voller Probleme zu kämpfen und ein Ende ist dabei noch nicht in Sicht. Auch wenn der US-Titel optisch mit einem KGV von 14 günstig wirkt, sollten sich Anleger noch zurückhalten.
Erst die Bildung eines klaren Bodens im Chartverlauf kann eine Wende bei der Aktie einläuten. Interessierte Anleger können sich den Konsumgüter-Wert deshalb auf die Watchlist setzen, müssen aber damit rechnen, dass er noch länger dort verweilen wird.
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