Symrise-Aktie: Genug gelitten oder noch warten?

Bei Bekanntgabe des Quartalsberichts am 25. Oktober verbesserte sich die Aktie von Symrise (WKN: SYM999) um +3,2%. Diesen Kursgewinn kann sie nicht halten und reduziert sich am Donnerstag zum Börsenstart um -0,3% auf aktuell 93,10 €. Insgesamt befindet sich das Papier seit dem Hoch Anfang 2022 bei rund 130 € in einem Abwärtstrend. Dabei liegen die Kursschwankungen bei +/- 10 €. Setzt sich der Abwärtstrend fort?

Negative Währungsverluste belasten

Wie in dem vorangegangenen Quartal leidet der Dufthersteller auch im dritten Quartal stark unter negativen Währungsverlusten. Aus dem Quartalsbericht vom 25. Oktober wird dies deutlich ersichtlich. Das organische Umsatzwachstum verbesserte sich um 6,4%, allerdings führten negative Währungseffekte von 9,4% zu einem nominalen Umsatzrückgang von 3%.

In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz nominal um 3,3% auf 3,61 Milliarden € – das organische Wachstum lag dagegen bei 7,4%. Dabei war das Umsatzwachstum auf den Märkten sehr unterschiedlich. Während das Wachstum im Raum Asia/Pazifik nur 3,5% betrug, fiel es auf dem EAME-Markt sowie in Lateinamerika mit 15% sehr stark aus.

Zu der Ertragslage macht das Unternehmen nur im Halbjahres- und Jahresbericht Angaben. Zuletzt lag es bereinigt um Sondereffekte geringfügig über dem Vorjahreszeitraum. Aufgrund der hohen Währungsbelastungen dürfte gegenüber dem Vorjahreszeitraum keine gravierende Verbesserung eintreten.

Zusammenfassend ist die Geschäftsentwicklung als zufriedenstellend zu bezeichnen.

Dr. Heinz-Jürgen Bertram, Vorstandsvorsitzender der Symrise AG, kommentiert die Entwicklung so:

Symrise hat im dritten Quartal nahtlos an die positive Geschäftsentwicklung der vergangenen Monate anknüpfen können. Trotz hoher Inflation und anhaltender Volatilität in unseren Märkten sind wir auch für den Rest des Jahres optimistisch und erwarten eine robuste Nachfrage.

Jahresprognose bestätigt

Nach den ersten neun Monaten ist das Unternehmen auf gutem Weg, die gesteckten Ziele zu erreichen. Danach soll das organische Umsatzwachstum bei 5 bis 7%  liegen. Bei der operativen EBITDA-Marge wird mit einem Wert von 20% gerechnet.

An der langfristigen Wachstumsprognose bis 2028 wird ebenfalls festgehalten. Bis dahin wird ein Jahresumsatz von 7,5 bis 8 Milliarden € erwartet. Die operative Marge soll dann zwischen 20 und 23% liegen.

Lohnt sich jetzt wieder ein Einstieg?

Charttechnisch ist noch keine Abflachung des Abwärtstrends zu erkennen. Dies spricht zunächst gegen die Aktie.

Andererseits hat der Kurs wieder ein Niveau erreicht, das einen weiteren Kursrückgang wirtschaftlich kaum noch rechtfertigt. Meiner Meinung nach geht der Kurs so langsam in eine Bodenbildung über, um dann mittelfristig wieder Richtung 100 € zu steigen.

Dieser Ansicht sind auch die Analysten. In Ihren jüngsten Einschätzungen sehen zwar alle Steigerungspotenzial, allerdings mit sehr unterschiedlichen Zielkursen. Bernstein Research liegt mit seiner Einschätzung von 100 € auf meiner Linie. Die UBS sieht dagegen ein Potenzial bis 114 €. JPMorgan liegt mit einem Zielkurs von 107 € dazwischen.

Mein Fazit: Anleger sollten vorerst noch abwarten.

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