Smurfit Kappa-Aktie -6%: Jetzt ist es passiert
Seit wenigen Tagen steht eine Fusion von Smurfit Kappa (WKN: A0MLCS) mit West Rock zu einem der größten Verpackungsunternehmen der Welt im Raum. Jetzt gibt es neue Nachrichten, die Anlegern der Smurfit-Aktie wohl gar nicht gefallen werden.
ℹ️ Smurfit Kappa vorgestellt
Die Smurfit Kappa Group plc ist Europas führendes Unternehmen für Wellpappenverpackungen. Es ist an der Londoner Börse notiert und Bestandteil des FTSE 100 Index. Die Marktkapitalisierung von Smurfit Kappa aktuell 10,5 Milliarden US$.
Fusion in Sicht
Seit dem Beginn der Fusionsgespräche ist die Stimmung bei den Aktionären von Smurfit Kappa schlecht und bereits vor diesem Dienstag verlor die Aktie zweistellig. Der Grund: Der Fusionspartner West Rock ist laut Meinung vieler Aktionäre kaum der ideale Bräutigam und dürfte sich eher auf Kosten der Iren versuchen zu sanieren.
Anleger haben ihrer Enttäuschung nun zum wiederholten Mal Ausdruck verliehen, da am Dienstag firmenseitig bestätigt wurde: Die Fusion findet statt. Daraufhin sackten die Aktien von Smurfit Kappa zunächst um fast -10% ab und stabilisierten sich bei 32,55 €, was einem Minus von 6% entspricht. Gleichzeitig legten die Anteilsscheine von West Rock kräftig zu und gewannen um die +8% nach Eröffnung der amerikanischen Börsen.
Ist der Deal ein Fehler?
So negativ diese Entwicklung für Smurfit-Aktionäre scheinen mag und so viel auch Analysten vor einem solchen Deal gewarnt haben: Anleger müssen sich jetzt damit arrangieren oder aussteigen. In den kommenden Wochen erhalten Anteilseigner von Smurfit Kappa ihre alten Aktien ausgebucht und je Anteil jeweils eine neue Smurfit-West-Rock-Aktie. Aktionäre von West Rock erhalten hingegen eine Aktie und 5 US$ in Cash, weshalb viele die Fusion als zusätzlich zu teuer für Smurfit Kappa kritisieren.
Zumindest aber das Management und die Besitzerfamilie von Smurfit Kappa bleibt optimistisch. So sagte CEO Tony Smurfit:
Wir werden über die Vermögenswerte, eine einzigartige globale Präsenz sowohl bei Papier als auch bei Wellpappe besitzen und damit erhebliche Synergien und eine größere Größe schaffen, um kurz-, mittel- und langfristig Mehrwert zu generieren.
Abstand halten
So positiv die Worte des CEOs auch klingen mögen: Das neu geschaffene Unternehmen scheint von Anfang an mit einigen Geburtsfehlern auf die Welt zu kommen und auch der Markt ist skeptisch gegenüber der Neukreation – primär weil globale Synergieeffekte bei Fusionen in der Papierindustrie nie wirklich zu beobachten waren.
Anleger sollten daher eher in den sauren Apfel beißen und verkaufen, um sich mit dem frei gewordenen Kapital nach einem neuen Unternehmen aus der Branche umzusehen. Eine Alternative könnte zum Beispiel die etwas kleinere Mayr-Melnhof-Karton-Aktie (WKN: 890447) sein.
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