SAF Holland-Aktie: Für wen ist sie interessant?

Die Aktie von SAF Holland erlebte zuletzt eine Achterbahnfahrt und bewegte sich in einer Range von 14 bis 18 €. Am Montag verbessert sie sich um +1,4% und steht aktuell bei 16,40 €. Was ist hier zu erwarten?

Solider Jahresauftakt gelungen

Die angespannte Situation auf dem Nutzfahrzeugmarkt prägte die Quartalszahlen in den ersten drei Monaten, hiervon ist der am 8. Mai veröffentlichte Bericht geprägt. Auf der Hauptversammlung am 20. Mai gab das Unternehmen sich dennoch zufrieden und blickte zuversichtlich in die Zukunft.

In allen Regionen ist ein zweistelliger Umsatzrückgang zu verzeichnen, der Konzernumsatz reduzierte sich um 11% auf 449 Millionen €. Anders sieht es bei der operativen EBITDA-Marge aus. Absolut reduzierte das EBITDA sich um 7,8% auf 59,7 Millionen €; die EBITDA-Marge verbesserte sich jedoch um 0,7 Prozentpunkte auf 13,3%. Der Periodenüberschuss reduzierte sich jedoch erheblich von 31 auf 20 Millionen €.

Positiv entwickelte sich der Free Cashflow. Aus einem Abfluss im Vorjahr von 22 Millionen € wurde ein Überschuss von 8 Millionen €.

Im Hinblick auf die schwierige Konjunkturlage ist das Ergebnis insgesamt zufriedenstellend.

Prognose bekräftigt

Eine Entspannung der Lage ist vorerst nicht zu erwarten, eventuell kann die Nachfrage im zweiten Halbjahr sich etwas verbessern. Unter diesem Aspekt wurde die Jahresprognose auch bestätigt. Beim Konzernumsatz wird mit einem Wert von 1,85 bis 2 Milliarden € gerechnet – ein Jahr zuvor lag er bei 1,87 Milliarden €. Die EBITDA-Marge soll zwischen 9 und 10% liegen. Die drohenden US-Zölle treffen das Unternehmen weniger, in den USA werden einige Standorte unterhalten.

Alexander Geis, CEO des Unternehmens, kommentiere die Aussichten so:

Aufgrund unserer starken Marktposition und unseres breiten Produktionsnetzwerks blicken wir daher zuversichtlich auf das Jahr 2025.

Neues Zukunftsprogramm

Auf der Hauptversammlung wurde das Nachfolgeprogramm der Strategie 2025 vorgestellt, der Name lautet „Drive 2030“. Bis dahin soll der Umsatz auf insgesamt 3 Milliarden € steigen. Davon stammen 2,5 Milliarden € aus einem organischen Wachstum und 500 Millionen € aus geplanten Übernahmen.

Bei der EBITDA-Marge wird mit einem Wert von 10 bis 12% gerechnet.

Derzeit fair bewertet

Durch den Kursanstieg seit April ist das Unternehmen weitestgehend fair bewertet. Ich gehe daher vorerst von einer weiteren Seitwärtsbewegung aus. Die Range bleibt aufgrund der Unsicherheit in den USA ebenfalls hoch, sie dürfte zwischen 15 und 20 € liegen. Auch wenn das Unternehmen in den USA gut aufgestellt ist, verunsichern die drohenden US-Zölle weltweit die Konjunkturaussichten.

Einige Analysten sind etwas zuversichtlicher. Die Deutsche Bank mit ihrem Zielkurs von 18 € sieht ebenfalls nur ein begrenztes Potenzial. Warburg Research mit 26 € und Hauck Aufhäuser mit 28 € setzen auf eine weitere Kurserholung.

Die aktuelle Dividendenrendite von 5,1% spricht für die Aktie. Zukünftig ist mit weiterer, stabiler Dividendenpolitik zu rechnen. Hier sei angemerkt: In unserem exklusiven Report „Dividenden Top-Picks 2025“ finden Interessierte eine ausführliche Analyse von zehn Aktien, die das Potenzial haben, ein solides Fundament für passive Einkünfte zu bilden.

Mein Fazit: Bei dem aktuellen Kurs spricht nur die Dividendenrendite für einen Einstieg. In Phasen großer Volatilitäten sollten Anleger regelmäßig an Gewinnmitnahmen denken.