Pfizer-Aktie: Arbeitet sie an einem Comeback?

Die Kursentwicklung der Pfizer-Aktie trieb Anlegern in den letzten Jahren die Tränen in die Augen. Innerhalb der letzten drei Jahre brach der Kurs des US-Pharmariesen um über -50% ein. Anfang April fiel der Pharmawert auf ein neues 12-Jahrestief. Doch seitdem arbeitet die Pfizer-Aktie an einem kleinen Comeback. Inzwischen hat sich der Kurs um ca. +13% erholt. Haben die Quartalszahlen wieder neues Vertrauen geschaffen?

Quartalszahlen sorgen für Zuversicht

Die am Dienstag von Pfizer vorgestellten Quartalszahlen haben offenbar wieder für etwas Zuversicht an der Börse gesorgt. Im ersten Quartal ging der Umsatz des Pharmakonzerns zwar um 8% auf 13,7 Milliarden US$ zurück. Analysten hatten lediglich mit einem Umsatzrückgang auf 14,1 Milliarden US$ gerechnet.

Aber beim Gewinn konnte Pfizer überzeugen. Mit einem Gewinn je Aktie von 0,92 US$ übertraf der Konzern bei weitem die EPS-Konsensschätzung von 0,68 US$.

Für Zuversicht sorgte sicherlich auch die Bestätigung der Jahresprognose durch das Pfizer-Management. Als Jahresumsatz wird ein Wert zwischen 61 und 64 Milliarden US$ angepeilt. Das ist in etwa so viel wie im Vorjahr, als der Pharmariese einen Jahresumsatz von 63,6 Milliarden US$ erwirtschaftete.

Als Jahresgewinn je Aktie rechnet Pfizer mit 2,80 bis 3,00 US$. Davon könnten 1,72 US$ in Form von Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Das würde einer Mega-Dividendenrendite von 8,1% entsprechen.

Leichte Erholung

Das Chartbild der Pfizer-Aktie hat sich in den vergangenen drei Wochen deutlich aufgehellt. Der Pharmatitel hat bei 21,50 US$ einen Boden gefunden und ist seitdem in eine leichte Erholung übergegangen. Sollte die Aktie den Widerstand bei 25 US$ überwinden, könnte sie sogar auf ein neues 6-Monatshoch steigen.

Für Dividendenanleger und Turnaround-Investoren

Unter den großen globalen Pharmakonzernen ist Pfizer zweifellos derjenige mit den größten Wachstumsproblemen. Der US-Konzern hat es nicht geschafft, seine gewaltigen historischen Umsätze mit dem Corona-Impfstoff in den Jahren 2023 und 2024 durch neue Blockbuster aufzufangen.

Vor allem im derzeit wichtigsten Pharmasegment, der Behandlung von Fettleibigkeit, spielt Pfizer bislang überhaupt keine Rolle. Die Entwicklung der Adipositas-Tablette Danuglipron wurde aufgrund unerwünschter Nebenwirkungen eingestellt.

Doch damit verabschiedet sich Pfizer noch nicht aus dem Rennen um den Adipositas-Markt. Ich gehe fest davon aus, dass der Konzern in den kommenden Monaten Milliardenbeträge in die Hand nehmen wird, um das eine oder andere Biopharma-Unternehmen mit einer vielversprechenden Pipeline auf diesem Gebiet zu übernehmen. Anknüpfend daran: Unser exklusiver Report „Die 200-Milliarden-Dollar-Pille“ enthüllt zwei Aktien-Geheimtipps, die im Milliardenmarkt der Gewichtsreduktion bald für Furore sorgen dürften.

Meiner Meinung nach ist die Pfizer-Aktie derzeit einen Kauf wert. Mit einem Forward-KGV von 8 ist die Aktie für einen großen Pharmatitel erstaunlich günstig bewertet. Ich glaube nicht, dass die Aktie derzeit noch ein größeres Downside hat. Zu viel Negatives wurde in meinen Augen bereits in den Aktienkurs eingepreist.

In Sachen Dividende ist die Pfizer-Aktie sowieso der hottest stock unter allen großen Pharmawerten. Die aktuelle Dividendenrendite von über 8% stellt den Branchenschnitt von 3 bis 4% völlig in den Schatten. Hinzu kommt, dass Pfizer seine Gewinnausschüttungen in den letzten zehn Jahren um ca. 7% gesteigert hat.

Unter dem Strich gehört die Pfizer-Aktie meiner Einschätzung nach nicht nur in das Portfolio jedes Dividendenanlegers, sondern auch ins Depot jedes Turnaround-Investors. Das Rendite-Risiko-Profil ist meiner Meinung nach äußerst positiv.