Petrobras-Aktie: Dividenden-Perle bleibt auf Kurs

Die Aktie der brasilianischen Ölriesen Petrobras (WKN: 932443) bleibt in der Erfolgsspur. Auch 2024 hat sie bereits um fast +8% auf Kurse von mehr als 17 US$ zugelegt. Selbst immer wieder schwächelnde Ölpreise können ihr anscheinend nichts anhaben. Ist das Papier jetzt schon zu teuer oder lohnt sich der Kauf noch, insbesondere für Dividendenjäger?

Erste Dividenden 2024 kommen

Anteilseigner von Petrobras dürfen sich freuen: In wenigen Tagen klingelt wieder die Kasse, denn die Brasilianer schütten am 20. Februar Dividenden aus, wie sie vergangenen Freitag in dieser Mitteilung verlauten ließen. Wer American Depositary Receipts (ADRs) hält, die an der New York Stock Exchange gehandelt werden, bekommt am 27. Februar Geld.

Seit Jahren ist die Aktie bei Anlegern beliebt, die auf passives Einkommen setzen. Denn die Dividenden mit einer Rendite von mehr als 58% in Jahr 2022 und rund 18% in 2023 kann man nur als monströs bezeichnen. Zudem stimmt die Kursentwicklung, so dass Mitglieder des exklusiven Rohstoff Anleger Club, die kurz kurz vor Weihnachten 2021 eine entsprechende Kaufempfehlung bei etwa 11 US$ bekamen, meilenweit vorne liegen.

Produktion läuft auf Hochtouren

Ende Januar gab das Unternehmen bekannt, dass die Produktion von Öl und Gas weiter auf Hochtouren läuft. Die Produktionsziele für 2023 sind erreicht worden. So wurden im vergangenen Jahr 3,7% mehr Öl und Gas produziert als im Jahr zuvor. Im vierten Quartal wurde die Produktion sogar um 11% erhöht.

Der aktuelle 5-Jahres-Plan des Unternehmens sieht eine massive Erhöhung der Investitionsausgaben vor, die in erster Linie auf das Produktionswachstum ausgerichtet sind. Petrobras rechnet mit einem Wachstum von 400.000 Barrel pro Tag oder 10%, das wäre sehr stark.

Hohe Ausschüttungen auch künftig?

Sollten sich Anleger fragen, ob der Ölriese auch in Zukunft seine hohen Dividendenzahlungen fortsetzen kann, so kann man sie wohl beruhigen: Obwohl Petrobras nur noch 45% statt wie zuvor 60% des freien Cashflow ausschüttet, sollte wieder locker eine zweistellige Dividendenrendite unterm Strich stehen. Dafür spricht zumindest, dass selbst unter einer konservativen Annahme ein jährlicher freier Cashflow von 29 bis 32 Milliarden US$ erreicht werden dürfte.

Zwischenzeitliche Befürchtungen einer zu großen politischen Einflussnahme der linksgerichteten Regierung um Präsident Lula da Silva auf das Unternehmen haben sich inzwischen in Luft aufgelöst. Kein Wunder, immerhin profitiert der brasilianische Staat als Mehrheitseigentümer am meisten von den hohen Ausschüttungen.

Das spricht für die Aktie

Trotz der starken Kurssteigerungen von rund +48% in einem Jahr ist die Petrobras-Aktie immer noch erstaunlich günstig bewertet. So liegt das Forward-KGV aktuell bei 4,39, also erheblich niedriger als bei anderen großen Energiegesellschaften.

Meiner Meinung nach können Anleger hier mit einem Kauf fast nichts falsch machen. Das Unternehmen ist kerngesund, erwirtschaftet hohe Umsätze und Gewinne und bietet eine vorzügliche Dividendenrendite. Selbst bei Ölpreisen von 70 US$ pro Barrel gäbe es noch eine hohe Rentabilität.

Deutsche Anleger sollten weiterhin die Vorzugsaktie (WKN: 899019) wählen, denn sie ist schlicht günstiger als die Stammaktie und bietet somit eine höhere Dividendenrendite.

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