Okta-Aktie +13%: DAS sorgt für Begeisterung

Die Okta-Aktie (WKN: A2DNKR) gab im US-Handel am Donnerstag mit einem Kursplus von 13% ein starkes Lebenszeichen von sich. Mit dem Kurssprung gelang dem Cybersecurity-Spezialisten der Ausbruch aus dem seit mehr als zwei Monaten andauernden Seitwärtstrend. Haben die Quartalszahlen von Okta Anleger so begeistert?

Zahlen weit über den Erwartungen

Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn konnte Okta mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten übertreffen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 23% auf 556 Millionen US$. Die Konsenserwartung des Marktes lag mit ca. 535 Millionen US$ erheblich darunter.

Noch deutlicher fiel die Differenz zwischen Realität und Schätzung beim Gewinn aus: Während Analysten im Durchschnitt von einem Gewinn je Aktie in Höhe von 0,22 US$ ausgingen, pulverisierte Okta diese Schätzung mit einem tatsächlichen Gewinn von 0,30 US$ je Aktie.

Sehr positiv entwickelten sich auch zwei weitere wichtige Kennzahlen: Der sogenannte „RPO“, der den Betrag des noch nicht realisierten Umsatzes aus bereits geschlossenen Verträgen wiedergibt, stieg um 8% im Jahresvergleich auf 3,03 Milliarden US$. Der cRPO, der den voraussichtlichen Umsatz aus bereits geschlossenen Verträgen in den kommenden zwölf Monaten beziffert, erhöhte sich um 18% auf 1,77 Milliarden US$.

Auch die Prognose von Okta für das Gesamtjahr sorgte an der Börse für Begeisterung. Bislang erwartete der Markt einen Jahresgewinn je Aktie von 0,91 US$. Das Unternehmen peilt inzwischen aber einen Wert von 1,17 bis 1,20 US$ an. Auch der prognostizierte Jahresumsatz von 2,21 bis 2,22 Milliarden US$ lag über der Konsensschätzung (2,18 Milliarden US$).

Das Jahreshoch ist in Reichweite

Mit dem Kurssprung am Donnerstag hat sich die Okta-Aktie aus ihrem mehrwöchigen Seitwärtstrend befreit. Die Aktie könnte nun ihr Jahreshoch bei ca. 91 US$ testen.

Ein zu stark bestrafter Highflyer

Von 2019 bis 2021 zählte die Okta-Aktie zu den Highflyern der US-Technologieszene. Doch der Höhenflug des Unternehmens nahm 2022 ein jähes Ende. Wie kaum ein anderes Tech-Unternehmen wurde Okta im vergangenen Jahr an der Börse abgestraft und verlor gegenüber seinen einstigen Höchstständen über -80% an Wert.

Diese Abstrafung erscheint mir Stand heute etwas übertrieben, denn Okta hat bewiesen, dass es nicht nur stark wachsen, sondern auch Gewinne schreiben kann.

Vor dem Hintergrund der stetigen Zunahme von Cyberkriminalität ist Okta als Anbieter von Identitäts- und Zugriffsmanagement in einem sehr spannenden Umfeld positioniert. Langfristig orientierten Anlegern winken meiner Meinung nach mit einem Investment in die Okta-Aktie über einen Mehrjahreszeitraum überdurchschnittliche Renditen.

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