ManU-Aktie -10%: Eine Überraschung zu viel
Die Aktie von Manchester United (WKN: A1J2MK) war in der gesamten Woche kräftig gestiegen und notierte sogar wieder oberhalb von 20 US$, doch am Donnerstag stürzte die Aktie dann um -10% auf 18,37 US$ ab. Was sind die Gründe? Und wie kann es jetzt weitergehen?
Manchester United ist einer der prestigereichsten Fußballvereine der Welt und erwirtschaftet aktuell den meisten Umsatz aller Fußballclubs vor Real Madrid und dem FC Bayern. Mehr als 1,1 Milliarden Fans werden ihm zugerechnet. An der Börse ist ManU aktuell mit 2,99 Milliarden US$ bewertet.
Das tut weh
In den vergangenen Tagen wurde mehrmals berichtet, dass sich die Glazer-Familie im Bieterstreit zwischen Sir Jim Radcliffe und Sheikh Jassim für den katarischen Geschäftsmann entschieden hätte. Dieser plante eine Komplettübernahme des Clubs und hätte wahrscheinlich vor allem Aktionäre fürstlich entlohnt.
Allerdings berichtet das britische Boulevardblatt The Sun nun, aus internen Quellen zu haben, der Deal stehe mit Sir Jim Radcliffe kurz vor einem Abschluss. Dieser hatte den Glazers schon vor einiger Zeit statt eines Cash-Outs eine weitere Beteiligung von 20% eingeräumt. Was in diesem Szenario mit den ausstehenden Aktien passieren wird, ist bisher nicht klar.
Aktionäre enttäuscht
Dementsprechend enttäuscht zeigten sich Aktionäre über diese Meldung und warfen die Aktie auf 18,37 US$ zurück, den tiefsten Stand seit Beginn der Übernahmefantasien. Auch Fans zeigten sich enttäuscht, denn die Glazer-Familie gilt seit Jahren in Manchester als extrem unbeliebt und einige Fangruppen planen wohl auch einen Boykott der Spiele, sollte es keine Komplettübernahme geben.
Und sogar langfristige Investoren sind sehr besorgt um den Club, denn die Glazers haben in der Vergangenheit einige schlechte Entscheidungen getroffen und könnten den negativen Track Record als Minderheitseigentümer weiterführen. Der frische Wind, den sich Fans und Anteilseigner erhofft hatten, sollte es nicht zu einer Übernahme der börsennotierten Anteile kommen, könnte daher ausbleiben.
Einstieg oder nicht?
Das Umfeld rund um die Aktie von Manchester United hat sich also binnen Stunden komplett geändert und mit der neuen Unsicherheit scheint die Aktie wieder weniger attraktiv.
Für eine Spekulation auf die Übernahme ist der Titel deswegen meiner Meinung nach jetzt nicht mehr geeignet, da sich die Informationen rund um die Übernahme wieder deutlich vernebeln und die Risiken weiter steigen.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Manchester United. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.
