L'Oréal-Aktie: Die Risiken steigen

15.11.23 um 7:27

Die Aktie von L'Oréal (WKN: 853888) hat zwar in diesem Jahr um +24% zugelegt, doch die Probleme rund um den Kosmetikkonzern häufen sich. Nun gibt es die nächsten negativen Nachrichten.

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ℹ️ L'Oréal vorgestellt

L'Oréal ist ein international führendes Kosmetikunternehmen mit Schwerpunkten bei Schönheits- und Pflegeprodukten. Das Sortiment besteht aus mehr als 35 Marken. Der Absatz erfolgt neben dem stationären Handel zunehmend auch online. Neben dem Hauptsitz in Clichy bei Paris ist der Kosmetikkonzern in mehr als 130 Ländern tätig. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit 227 Milliarden €.

Klagewelle in den USA

So sind in den USA nun Berichte bestätigt worden, dass eine Sammelklage von mehr als 8000 Einzelpersonen gegen die Kosmetikriesen L'Oreal und Revlon vom US-Bezirksgericht in Illinois zugelassen wurde. Dabei geht es primär um Krebs verursachende Haarsprays, deren Schaden für den Menschen erstmals durch eine Studie des National Institutes of Health nachgewiesen werden konnte.

Trotz der massiven Klagewelle hatte sich der französische Kosmetikkonzern noch vor wenigen Monaten optimistisch gezeigt. In einer Mitteilung hieß es:

Wir sind von der Sicherheit unserer Produkte überzeugt und glauben, dass die kürzlich gegen uns erhobenen Klagen keine rechtliche Grundlage haben.

Allerdings hat man sich inzwischen ein gewaltiges und bisher schwierig zu bewertendes Rechtsrisiko eingefangen. Gerade in den USA können derartige Monsterprozesse schnell zu Zahlungen in Milliardenhöhe führen, wie man kürzlich bei den Chemiekonzernen Bayer und 3M beobachten konnte.

Trend zeigt abwärts

Bisher zeigt sich die Aktie allerdings, nach einer deutlichen Erholungsbewegung, ungerührt von den Meldungen aus den USA. Jedoch dürfte in den kommenden Wochen eine Einpreisung stattfinden, vor allem wenn die Analysten die Risiken einer Klage in ihre Kalkulationen einbeziehen. Dies könnte also zu einem Kursrutscher bei der Aktie führen und eventuell sogar die Erholung beenden.

Auch unabhängig von der kurzfristigen Entwicklung der Aktie würde ich mich weiterhin von dem Titel fernhalten. Mit einem KGV von 37, einer nachlassenden Nachfrage in wichtigen Märkten wie China und den nun zusätzlichen Risiken aus den USA könnte sich in einer zunehmend schwierigen Börsenphase ein toxischer Cocktail für den Wert mixen.

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