Kontron-Aktie: Sind 30 € ein realistisches Ziel?

Die Kontron-Aktie konnte den Einbruch vom April zuletzt wieder aufholen. Am Mittwoch notiert sie leicht schwächer und steht aktuell bei rund 23 €. Reicht die Kraft, um das bisherige Jahreshoch von 26 € zu übertreffen?

Ertragslage deutlich gesteigert

Ähnlich wie in den Vorquartalen konnte die Ertragslage in den ersten drei Monaten deutlich verbessert werden. Die Quartalszahlen vom 6. Mai zeigen den guten Start ins neue Geschäftsjahr.

Der Umsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,2% auf 385,4 Millionen €. Besonders hervorgehoben wurde die Qualität der Umsatzerlöse. Die Bruttomarge stieg von 41 auf 44%.

Das operative EBITDA legte um 35,6% auf 48 Millionen € zu. Die daraus resultierende EBITDA-Marge stieg um 2,4 Prozentpunkte auf 12,4%. Im margenstarken Segment Software und Solution lag die EBITDA-Marge bei rund 20%. Auch der Periodenüberschuss stieg von 16,3 auf 20,1 Millionen €.

Deutlich zulegen konnte auch der operative Cashflow. Aus einem Abfluss von 10,7 Millionen € wurde ein Überschuss von 2,8 Millionen €.

In der Summe sind die vorgelegten Quartalszahlen als sehr gut zu bezeichnen. Die Konzentration auf das IOT-Geschäft macht sich immer mehr bemerkbar, insbesondere bei der Ertragslage.

Hannes Niederhauser, CEO der Kontron AG, kommentiert das Quartal so:

Wir sind gut in das Geschäftsjahr 2025 gestartet. Das erste Quartal 2025 zeigt - wie schon die Vorquartale - deutlich, dass Kontron die durch Wachstum im Bereich Software + Solutions avisierten Margensteigerungen liefert.

Jahresprognose bestätigt

Der Konzern bestätigte seine Jahresziele. Demnach soll das EBITDA mindestens bei 220 Millionen € liegen. Basis hierfür ist der hohe Auftragsbestand von rund 2,2 Milliarden €.

Ebenfalls deutete der CEO an, dass das Portfolio weiter bereinigt werden soll.

Was bedeutet das für die weitere Kursentwicklung?

Der Rebound des Kursrückgangs im April ist wirtschaftlich berechtigt, die Basis hierfür ist die stark gewachsene Ertragskraft. Diese sollte sich auch in den nächsten Quartalen fortsetzen. Sehr positiv ist, dass die Bruttomarge der Erlöse sich merklich erhöhte.

Aus meiner Sicht wird das Unternehmen an der Börse deutlich zu niedrig bewertet. Es handelt sich hier um ein hochprofitables Unternehmen mit einer Zukunftstechnologie. Experten sprechen bei der IOT-Technologie von einer jährlichen Wachstumsrate von 24%.

Der faire Wert dürfte bei 30 € liegen – das entspricht einem Kurspotenzial von rund 30%. Die Analystenbewertungen sind sehr unterschiedlich. Jefferies sieht den fairen Wert bei 27 € und Warburg Research bei 28,40 €. Hauck Aufhäuser ist mit ihrem Zielkurs von 37 € deutlich zuversichtlicher.

Was ebenfalls für die Aktie spricht, ist die gute Dividendenrendite von aktuell 2,6%. Hier sei angemerkt: In unserem exklusiven Report „Dividenden Top-Picks 2025“ finden Interessierte eine ausführliche Analyse von zehn Aktien, die das Potenzial haben, ein solides Fundament für passive Einkünfte zu bilden.

Mein Fazit: Mittelfristig ist die Aktie ein lohnendes Investment.