Henkel-Aktie: Das ist zu ambitionslos
Mit einem Minus von über 4% ist die Henkel-Aktie (WKN: 604843) am Montagmorgen das Schlusslicht unter allen DAX-Werten. Haben die Jahreszahlen des Konsumgüterriesen nicht überzeugt?
ℹ️ Henkel vorgestellt
- Die Henkel AG & Co. KGaA ist ein führender Hersteller von Konsumgütern und Klebstoffen und in mehr als 80 Ländern der Welt aktiv.
- Der Konzern mit Hauptsitz in Düsseldorf gliedert sich in die beiden Segmente Consumer Brands (Wasch- und Reinigungsmittel, Haarpflege) und Adhesive Technologies (Klebstoffe).
- Bekannteste Marken von Henkel sind Gliss, Loctite, Perlwoll, Persil, Pril, Schauma, Schwarzkopf, Taft und Weißer Riese.
- Henkel ist Mitglied im deutschen Leitindex DAX und ca. 28 Milliarden € wert.
Solide Zahlen, aber...
Die Zahlen für das vergangene Jahr fielen solide aus. Der Umsatz sank zwar von 22,4 Milliarden € im Vorjahr auf 21,5 Milliarden € im vergangenen Jahr. Allerdings ist dieser Umsatzrückgang auf die Abspaltung von Unternehmensbereichen zurückzuführen. Das organische Wachstum des DAX-Konzerns betrug 2023 4,2%.
Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg auf 2,56 Milliarden €. Damit erhöhte sich die EBIT-Marge von 10,4% im Jahr 2022 auf 11,9% im vergangenen Jahr.
Im aktuellen Geschäftsjahr will Henkel organisch um 2 bis 4% wachsen. Bei der operativen Gewinnmarge peilt der Konzern eine Steigerung auf 12,0 bis 13,5% an. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll um 5 bis 20% gegenüber dem Vorjahr wachsen.
Die Dividende bleibt stabil
Anleger dürfen sich über eine stabile Dividende in Höhe von 1,85 € je Aktie freuen. Die Dividendenrendite beträgt damit rund 2,75%. In den vergangenen fünf Jahren lag sie durchschnittlich bei 2,38%.
Das sieht nicht gut aus
Charttechnisch sieht es nicht gut aus für die Henkel-Aktie. Seit Jahresbeginn befindet sie sich in einem leichten Abwärtstrend. Durch den Kursverlust zum Wochenbeginn sackte der DAX-Wert auf ein neues Jahrestief ab.
Das 12-Monatstief bei 65,50 € liegt nur noch rund 3% unter dem aktuellen Kursniveau.
Ein dauerhafter Underperformer
Die Reaktion der Börse macht deutlich, dass sich Anleger mehr von Henkel versprochen hatten. Vor allem das angepeilte Umsatzwachstum von lediglich 2 bis 4% ist in meinen Augen sehr ambitionslos.
Angesichts der fehlenden Wachstumsperspektiven setzten Anleger mit einem Kauf der Henkel-Aktie ausschließlich auf eine weitere Ergebnissteigerung. In puncto Profitabilität kommt der Konzern gut voran.
2022 legte Henkel seine gesamtes Konsumentengeschäft im neuen Geschäftsbereich Consumer Brands zusammen. Seitdem wurden zahlreiche wenig profitable Aktivitäten veräußert oder eingestellt. Zudem soll das Einsparpotenzial durch die Zusammenlegung ab 2026 über eine halbe Milliarde € betragen.
Für mich ist die Henkel-Aktie trotz der stetigen Verbesserung der operativen Margen keine Kaufempfehlung. In den letzten zehn Jahren hat der Konsumgütertitel eine miserable Performance an der Börse abgeliefert. Da hilft auch keine recht attraktive Dividendenrendite von über 2,5%.
Unter dem Strich ist die Henkel-Aktie ein klarer DAX-Unterperformer. In meinen Augen wird sie das auch in Zukunft bleiben.
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