General Electric-Aktie: Das sollten Anleger wissen
Die Aktie des US-Industriekonzerns General Electric (WKN: A3CSML) scheint keine Grenzen zu kennen. Seit September 2023 befindet sie sich im Aufwärtstrend und notiert aktuell bei knapp 130 US$. Damit zählt sie zu den größten Gewinnern im amerikanischen Index Dow Jones. Droht hier eine Überhitzung?
ℹ️ General Electric vorgestellt
- General Electric, kurz GE, gehört zu den weltweit führenden Elektrokonzernen der Welt. Das Geschäftsmodell ist mit der Siemens AG vergleichbar.
- Bis Mitte 2022 lief eine langfristige Sanierungsphase. Zahlreiche Geschäftsbereiche wurden abgestoßen.
- Neben dem Hauptsitz in Boston unterhält der Konzern weltweit Niederlassungen.
- Der Börsenwert beträgt aktuell 141,5 Milliarden US$.
Geschäftsentwicklung stark verbessert
Der am 23. Januar veröffentlichte Bericht zu den vorläufigen Jahreszahlen zeigt, dass der Konzern Umsatz und Ertrag deutlich steigern konnte. Die positive Entwicklung der Vorquartale setzte sich auch im vierten Quartal fort.
Auf Jahressicht verbesserte sich der bereinigte Umsatz um 17% auf 64,6 Milliarden US$. Hierzu trugen alle Bereiche und Märkte bei. Die bereinigte Gewinnmarge legte um 310 Basispunkte auf 8,8% zu. Der bereinigte Gewinn pro Aktie (EPS) stieg von 2,10 auf 2,81 US$. Besonders stark erhöhte sich der Free Cashflow – er stieg um 2,1 Milliarden US$ auf 5,2 Milliarden US$.
Alles in allem verlief das abgelaufene Geschäftsjahr sehr erfolgreich. Die harte Sanierung macht sich immer mehr bemerkbar. Die erwarteten Werte wurden übertroffen.
Larry Culp, Chairman und CEO von GE, kommentierte die Geschäftsentwicklung so:
Im Jahr 2023 haben unsere Teams ein hervorragendes Jahr abgeliefert, ihre Gewinne mehr als verdreifacht und fast 70 Prozent mehr freien Cashflow generiert.
Für das laufende Geschäftsjahr blickt der Konzern zuversichtlich in die Zukunft. Sowohl beim Umsatz, beim Ertrag als auch beim Free Cashflow wird mit einem weiteren Wachstum gerechnet.
Abspaltung steht bevor
Nachdem die Gesundheitssparte bereits 2023 als eigenständiges Unternehmen an die Börse gegangen war, erfolgen Anfang April die nächsten Abspaltungen. Die Bereiche GE Aerospace sowie GE Vernova werden als eigenständige Unternehmen an die Börse gebracht. GE bleibt größter Aktionär und hat noch Einfluss auf die weitere Entwicklung.
Mit diesem Schritt ist die Sanierung dann endgültig abgeschlossen. Der Konzern ist danach schlank aufgestellt und arbeitet hochprofitabel. Vor der Börseneinführung wird eine Investorenveranstaltung durchgeführt. Dort werden die genauen Details der Abspaltung erläutert.
Korrekturgefahr steigt weiter
Die Kursentwicklung ist schon extrem. Während dieses Zeitraums kam es zu keiner größeren Kurskorrektur. Daher wächst die Wahrscheinlichkeit mit jedem weiteren Anstieg.
Auf dem jetzigen Niveau ist die Aktie für mich kein geeignetes Investment. Und wenn sie noch weiter steigt, besteht immer die Gefahr, dass ein größerer Einbruch zu Verlusten führt. Das sehen auch die Analysten so, deren mittleres Kursziel liegt bei 145 US$. Die Bandbreite der Einschätzungen geht von 120 bis 165 US$.
Spannend wird die Abspaltung. Diese dürfte GE viel Cash in die Kasse reinspülen. Damit kann die Verschuldung weiter abgebaut werden.
Mein Fazit: Anleger sollten die Aktie vorerst meiden.
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