DHL-Aktie -5%: Das macht den Analysten Sorgen

Ein weiteres Mal wird die Aktie der DHL (WKN: 555200) kräftig abverkauft und verliert am Dienstag rund -5% auf 39,50 €. Diesmal sind es vordergründig die Meinungen der Analysten, die das Papier drücken. Doch was macht den Experten solche großen Sorgen?

Analysten pessimistisch

Dass die DHL-Aktie selten zu den Lieblingen der Analysten zählte, bemerkt man bei einem Blick auf die vergangenen zwei Jahre seit dem Ende des E-Commerce-Booms. Doch am Dienstag sorgten die Kommentare der Marktbeobachter sogar für einen kräftigen Abverkauf bei dem Papier.

So senkten die Experten von Kepler Cheuvreux das Kursziel für den Wert von 51 auf 49 € ab aufgrund der Sorge vor enttäuschenden Ergebnissen bei den Quartalszahlen am 8. November. Noch härter traf die Aktie aber eine wenige Stunden später veröffentlichte Studie von JPMorgan, welche ein Preisziel von 36,40 € für die Aktie ausgaben.

Beide Analysten bemängelten zudem hohe Markterwartungen, ein niedriges Sendungsvolumen sowie makroökonomischen Gegenwind zum Beispiel durch steigende Preise für Transport und negative Wechselkurseffekte.

Immer billiger

Als Reaktion auf diese Kursziele ließ dann die Aktie deutlich Federn und verlor rund -5%, womit das Papier wieder auf das Niveau vom März '23 herunterrutscht. Zudem durchbrach der Titel gleichzeitig die wichtige 200-Tage-Linie und er droht den freien Fall sogar wieder in den Bereich der 35 € fortzusetzen, sollte die Unterstützung bei 39,10 € nicht halten.

Gleichzeitig bedeutet dies aber auch, dass der Titel immer billiger wird, wobei die Bewertung für einige Anleger fast schon absurde Zustände erreicht. So erscheint die Bepreisung mit KGV 8,2 extrem niedrig, vor allem wenn man einen Blick auf die Multiplikatoren aus vorherigen Jahren wirft:

• KGV 2018: 14,1
• KGV 2019: 16,0
• KGV 2020: 16,9
• KGV 2021: 13,8
• KGV 2022: 07,9

Jetzt interessant

Dementsprechend interessant bleibt die Aktie weiterhin für Value-Investoren, auch wenn diese vermutlich etwas Zeit mitbringen müssen, bevor der Titel sein ganzes Potenzial entfalten kann.

Wer eher kurzfristig orientiert ist, sollte daher primär die Unterstützung bei 39,10 € im Auge behalten und nach oben auf einen Durchbruch der 200-Tage-Linie bei 41,67 € warten. Erst durch letzteres Ereignis dürfte sich wieder Kurspotenzial bei der Aktie ergeben.

Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens DHL Group. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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