Carl Zeiss Meditec-Aktie: Gute Kaufchance?

Die Aktie von Carl Zeiss Meditec befindet sich weiterhin in einer schwachen Situation. Seit dem Hoch im März 2024 beträgt der Rückgang rund -54%. Am Montag verhält sie sich uneinheitlich und steht aktuell bei 54,60 €. Was ist hier zu erwarten?

Schwierige Situation hält an

Die schwache Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens setzte sich auch im Auftaktquartal fort. Hiervon sind die Finanzzahlen vom 12. Februar geprägt.

Der Umsatz erhöhte sich zwar von 475 Millionen € im Vorjahr auf 490,5 Millionen €, jedoch beruht dies auf der Einbeziehung der DORC-Aquisition. Ohne diese wäre ein Rückgang von 7,1% eingetreten. Positiv ist, dass der Anteil der wiederkehrenden Umsätze von 36 auf 47,3% gestiegen ist. Auch hierfür ist DORC verantwortlich.

Die Ertragslage fiel deutlich schlechter aus. Das operative EBITA reduzierte sich von 46 auf 35,2 Millionen €. Die EBITA-Marge ging um 2,5 Prozentpunkte auf 7,2% zurück. Der Gewinn pro Aktie (EPS) sank von 0,42 auf 0,18 €.

Positiv fiel der Auftragseingang aus, er verbesserte sich um 34,2%. Der gesamte Auftragsbestand liegt bei 382 Millionen €.

Insgesamt ist ein deutlicher Rückgang festzustellen. Das Problem liegt im Kerngeschäft des Konzerns. Hier machen sich noch immer die hohen Lagerbestände der Kunden negativ bemerkbar. Um die Ertragslage zu verbessern, werden die Kostensenkungsmaßnahmen fortgesetzt.

Dr. Markus Weber, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec AG, kommentierte das erste Quartal so:

Erwartungsgemäß war das erste Quartal noch von der hohen Vergleichsbasis des Vorjahres im Gerätegeschäft sowie dem Übergang im Produktzyklus auf neue Modelle bei neurochirurgischen Mikroskopen und refraktiven Lasersystemen betroffen. Dennoch gelang uns dank des DORC-Beitrags ein leichtes Wachstum.

Ausblick wenig optimistisch

Mit einer wesentlich verbesserten Situation im Jahresverlauf rechnet der Konzern nicht. Dementsprechend wurde die bisherige Prognose bestätigt.

Beim Umsatz wird mit einer Rückkehr zu einem moderaten Wachstum gerechnet. Hierzu sollen neue Produkte beitragen.

Das EBITA sowie der EBITA-Marge sollen auf Vorjahresniveau liegen. Langfristig soll die Marge jedoch auf 16 bis 20% steigen.

Eignet sich das jetzige Niveau zum Einstieg?

Um es gleich vorwegzusagen, es ist meiner Meinung nach noch zu früh. Trotz eines Umsatzanstiegs ging die Ertragslage zurück. Dies zeigt die eigentliche Problematik des Konzerns. Zwar wurden Maßnahmen eingeleitet, um die Profitabilität zu verbessern, diese greifen bisher noch nicht. In dem Quartalsbericht wird explizit erwähnt, dass diese fortgesetzt werden.

Vor einem Einstieg sollte sich die Ertragslage stabilisieren, dies dürfte vor dem zweiten Halbjahr nicht der Fall sein. Auskunft hierüber geben dann die Neunmonatszahlen.

Die Analysten sehen dies mehrheitlich ebenso. Deren Kursziele liegen im Bereich von 50 bis 59 €. JP Morgan hält die Aktie für überbewertet, deren Zielkurs liegt bei 41 €. Hauck Aufhäuser sieht dies völlig anders – deren Zielkurs liegt bei 86 €.

Mein Fazit: Es ist noch zu früh, um hier einzusteigen. Wer auf der Suche nach aussichtsreichen Aktien aus dem Biotech-Bereich ist: Unser neuer Report enthüllt zwei derzeit sehr spannende Aktien, die aus dem Milliardenmarkt Abnehmpillen stammen.