CanCambria-Aktie: Stabil in schwachem Umfeld

Die Aktie des kanadischen Gas-Explorers CanCambria zieht unbeirrt von den deutlichen Bremspuren in der Energiebranche stabil ihre Kreise. Warum belasten die großen Nachfragesorgen des Marktes den Titel nicht?

Öl und Gas werden immer billiger

Was den Autofahrer hierzulande an der Zapfsäule freut, macht den großen Ölgesellschaften dieser Welt stark zu schaffen: Die Preise sowohl für die Nordseesorte Brent (notiert am Dienstagmittag bei 61,71 US$ pro Barrel) als auch die des US-Pendants WTI (58,60 US$) rutschen immer weiter in den Keller. Auch Erdgas hat sich deutlich verbilligt.

Hintergrund dieser Entwicklung ist eine für Marktbeobachter relativ überraschende Entscheidung der OPEC+. Das Kartell hat zum zweiten Mal in relativ kurzer Folge beschlossen, die Ölproduktion schneller als ursprünglich geplant auszuweiten. Bereits ab Juni soll die tägliche Förderung um 411.000 Barrel steigen. Damit beläuft sich der Produktionsanstieg seit April insgesamt auf 960.000 Barrel pro Tag. Vor allem Saudi-Arabien soll auf diesen Schritt gedrängt haben, um Rivalen wie den Iran und Kasachstan in die Schranken zu weisen. Diese beiden Länder hatten sich wiederholt nicht an ihre Förderquoten gehalten.

Die Steigerung der Ölproduktion kommt ausgerechnet zu einer Zeit, in welcher den Markt große Nachfragesorgen plagen. Die Befürchtungen einer weltweiten Rezession oder zumindest deutlichen wirtschaftlichen Abschwächung infolge der Zollpolitik von US-Präsident Trump haben sich zwar zuletzt abgeschwächt, sind aber keinesfalls endgültig vom Tisch.

In der Seitwärtsrange

Die CanCambria-Aktie zeigt sich davon erstaunlicherweise relativ unberührt. Sie notiert seit Ende Januar auf etwa gleichem Niveau mit einem deutlichen Ausreißer nach oben nach der Mitteilung, dass das Unternehmen sein Konzessionsgebiet in seinem Vorzeigeprojekt Kiskunhalas  im Süden Ungarns erheblich ausweitet.

Der Titel trotzt also der Branche, obwohl es bei CanCambria ebenfalls um Energie, genauer gesagt um die Erschließung der vermuteten Erdgasvorkommen im Kiskunhalas-Gebiet (Tight Gas) geht. Aktuell hat die Aktie charttechnisch sowohl die 20- als auch die 50-Tage-Linie überschritten, was kurzfristig als gutes Zeichen zu deuten ist.

Kursschwächen nutzen

Aus meiner Sicht stellt die erst seit Ende 2024 an der Börse notierte CanCambria-Aktie nach wie vor eine aussichtsreiche Investmentchance dar. Und zwar deshalb, weil es Belege für umfangreiche Tight-Gas-Vorkommen in Südungarn gibt.

Zwar wird die Erschließung derselben nicht so leicht werden und Zeit kosten, doch am Ende dürften sich die Bemühungen des Unternehmens auszahlen. Und dann stünde dem derzeit mit gerade einmal rund 57 Millionen CA$ Börsenwert bedachten Unternehmen eine völlige Neubewertung bevor. Wer also eine veritable Chance auf einen möglichen Multibagger sucht (bei entsprechenden Risiken natürlich), sollte zwischenzeitliche Kursschwächen zum Aufbau einer Position nutzen.

Interessenkonflikt: Mitarbeiter des Herausgebers sowie der Herausgeber selbst halten Aktien des besprochenen Unternehmens CanCambria. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor und Herausgeber beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Ein weiterer erheblicher Interessenkonflikt besteht darin, dass der Herausgeber für seine Berichterstattung über CanCambria vom Unternehmen vergütet wurde.